Du hast Dich für den Kauf eines Deutschen Boxers entschieden? Dann wartet ein freundlicher und charmanter Beschützer und Familienhund auf Dich.

Damit aus dem Kauf eine Freundschaft fürs Leben wird, musst Du ihn als Welpen richtig erziehen und fordern. Nachfolgend erfährst Du alle wichtigen Tipps.

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Der Boxer Welpe bekommt ein neues Zuhause

Sicher wartest Du schon freudig auf die Ankunft des neuen Familienmitgliedes. Die meisten Welpen werden direkt beim Züchter abgeholt. Solltest Du noch Fragen haben, dann ist der Züchter immer ein guter Ansprechpartner.

Er kennt sich mit der Rasse aus und weiß genau, worauf es bei der Erziehung ankommt. Seriöse Züchter geben ihren Käufern immer gute Tipps mit auf den Weg. Es ist ja auch im Interesse des Züchters, dass der Welpe in gute Hände vermittelt wird.

Die meisten Welpen kommen direkt aus der Obhut der Mutter zu ihrem neuen Besitzer. Du kannst also davon ausgehen, dass Dein kleiner Freund zuvor noch nie mit einem Auto gefahren ist. Er wird sicher aufgeregt sein und jaulen.

Auch ein Hund sollte während der Autofahrt sicher untergebracht sein. Im Fachhandel findest Du ein großes Angebot an Transportboxen und Sicherheitsgurten, die speziell auf die Bedürfnisse von Welpen ausgerichtet sind.

Die Grundausstattung für Welpen

Du solltest Dein Haus oder Deine Wohnung schon vor der Ankunft entsprechend sichern. Welpen sind verspielt und voller Temperament. Du solltest also vorbereitet sein. Eine Leine mit Halsband, ein Körbchen oder ein Hundebett, ein Futternapf und ein Wassernapf und Spielzeug sollten zur Grundausstattung gehören.

Züchter von Deutschen Boxern achten fast immer auf eine gute Ernährung. Es ist daher ratsam, dass Du Dich beim Züchter nach den Futtergewohnheiten erkundigst. Der Fachhandel bietet auch ein breitgefächertes Futtersortiment für Welpen, dass speziell den Rassen zugeordnet ist. Lass Dich beraten! So bekommst Du genau das passende Futter für Deutsche Boxer Welpen.

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Konsequent erziehen von Anfang an

Deutschen Boxern sagt man nach, dass sie auf freundliche Art stur und immer zum Spielen und Toben bereit sind. Das fordert vom ersten Tag an eine konsequente Erziehung. Du bist ab jetzt der Rudelführer und der Welpe orientiert sich auch an Deinem Verhalten.

Weise ihn immer freundlich und bestimmt in seine Schranken. Der Durchsetzungswille ist bei Deutschen Boxern sehr ausgeprägt. Du musst also mit genau der gleichen Ausdauer dagegen halten. Aber bitte nie mit übertriebener Härte. Deutsche Boxer können sehr nachtragend sein. Erziehst Du zu hart, dann verspielst Du deine Qualitäten als Rudelführer.

Ein Welpe ist wie ein Baby

Beobachte Deinen neuen Freund einmal aufmerksam. Du wirst schnell merken, dass seine Bewegungen noch nicht richtig koordiniert sind. Er ist unbeholfen und eckt nicht selten an Möbelstücke an. Er benimmt sich wie ein kleines Kind. Das bedeutet, dass Du auf ihn aufpassen musst und nicht umgekehrt! Später wird der Hund auf Dich aufpassen, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Im Haus gibt es Gefahrenstellen für Hunde. Welpen kauen mit Vorliebe auf harten Dingen herum und knabbern auch gerne Gegenstände an. Nicht selten suchen sie sich Topfpflanzen aus. Die können aber schnell zu einer ernsten Gefahr werden, denn einige Arten sind für Hunde giftig. Auch lose und herumliegende Kabel werden schnell zu einem tödlichen Sicherheitsrisiko für Dich und für Deinen kleinen Boxer.

Bei Anknabbern kann er einen Stromschlag bekommen. Welpen springen und toben sehr gerne. Im schlimmsten Fall löst ein herunterfallendes elektrisches Gerät einen Brand aus. Du solltest daher sicherstellen, dass der Welpe beim Herumtoben nicht in Kabeln hängenbleiben kann.

Der Welpe orientiert sich an seinem Rudelführer

Deutsche Boxer sind keine Kläffer, aber sie gelten als unbestechliche Beschützer. Diese Charaktereigenschaft ist vorhanden und muss durch eine rassengerechte Erziehung koordiniert und stabilisiert werden. Viele Hundewelpen laufen bei jeder erdenklichen Gelegenheit kläffend zur Türe. Der Deutsche Boxer Welpe nimmt diese Situationen eher gelassen.

Klingelt es an der Türe, dann beobachtet er Frauchen und Herrchen und achtet auf ihre Reaktion. Du solltest diese Reaktion entsprechend übertreiben. Das hilft dem Welpen Dein Verhalten einzuschätzen und auf bestimmte Situationen besser zu reagieren. Schellt eine Nachbarin oder ein Freund, dann solltest Du dich freuend und erwartend verhalten.

So studiert der Deutsche Boxer schon als Welpe Dein Verhalten. Kommt es später mal zu einer Gefahrensituation, wird er Dich beschützen. Er merkt dann, dass Dein Verhalten beim Öffnen der Türe ein anderes ist. Das gilt natürlich auch für alle anderen Alltagssituationen.

Vertrauen zum Deutschen Boxer Welpen aufbauen

Im Hundesport stehen Deutsche Boxer fast immer auf dem Siegertreppchen. Das hat gute Gründe. Wenn man einen Deutschen Boxer motiviert, dann läuft der zur Höchstform auf. Das Ganze beginnt schon mit dem richtigen Vertrauensaufbau im Welpen-Alter. Vertrauen heißt sich aufeinander verlassen können und zwar in allen Situationen.

Die ersten Tage im neuen Zuhause sind für den Welpen voller neuer Eindrücke. Er wird fast im Minutentakt mit neuen Situationen konfrontiert. Mal ist es die Waschmaschine, die plötzlich laut losschleudert und dann mäht der Nachbarn den Rasen und beim abendlichen Fernsehkrimi fallen Schüsse. Nicht immer kann der Welpe erkennen, ob die neuen Eindrücke und Situationen eine Gefahr darstellen.

Es kann sogar vorkommen, dass er sich extrem fürchtet und unter Tischen und Stühlen Schutz sucht. Dann ist es wichtig, dass Du für ihn da bist. Gehe immer in die Knie und versuche auf gleicher Höhe mit dem Welpen zu sein. Rede mit einer ruhigen und gelassenen Stimme auf ihn ein. Du wirst erstaunt sein, wie schnell er nur durch den Klang Deiner Stimme lernt Gefahren einzuschätzen.

Durch liebevolles und sanftes Streicheln signalisierst Du ihm Sicherheit, Geborgenheit und Vertrauen, dass ein ganzes Leben lang hält. Zudem spürt der Hund, dass Du ihn verstanden hast und seine Empfindungen wahrnimmst. Er weiß ab jetzt, dass Du immer für ihn da bist.

Ein Rückzugsort für den Welpen

Hunde sind Rudeltiere. Das bedeutet aber nicht, dass sie keinen Rückzugsort brauchen. Ganz im Gegenteil! Gerade Welpen benötigen ruhige und erholsame Momente. Nur so schöpfen sie wieder neue Kraft und entdecke die Welt jeden Tag aufs Neue. Sie brauchen auch Abstand zum Besitzer. Daher ist es enorm wichtig, dass der Welpe einen eigenen Bereich hat.

Er braucht einen Rückzugsort, wo er entspannen kann. Ideal ist ein Hundekörbchen. Im Fachhandel gibt es auch Hundebetten. Beim Kauf solltest Du daran denken, dass der Welpe noch wächst. Körbchen und Betten für Welpen sind meist mit wärmendem Stoff, wie zum Beispiel weichem Plüsch, ausgestattet.

Der Stoff soll die fehlende Körperwärme der Mutter ersetzen. Den idealen Platz für das Hundekörbchen gibt es nicht. Du musst Deinen Welpen beobachten und seine Vorlieben erkunden. Manche Hunde ziehen sich gerne in ruhige Räume zurück. Sie möchten beim Schlafen nicht gestört werden. Andere ruhen sich nie richtig aus und kommen nur nachts in die Tiefschlafphase.

Sie sind lieber in der Nähe von Menschen. Einige Tiere liegen auch sehr gerne in der Nähe von Fenstern und Türen. Sie möchten auch beim Schlafen die Kontrolle über das Haus haben, um in Gefahrensituationen eingreifen zu können.

Ein Welpe sollte beim Schlafen möglichst nicht gestört werden. Du solltest ihn nie aus dem Schlaf reißen. Wächst der Welpe mit kleinen Kindern auf, dann sollten die seine Schlafzeiten ebenfalls respektieren und den Hund nicht unnötig stören oder aufwecken.

So wird Dein Welpe stubenrein

Die meisten Besitzer verzweifeln, wenn es um die Stubenreinheit ihres Welpen geht. Doch keine Angst! Der Deutsche Boxer ist ein guter Wohnungshund. Das heißt, dass er mit der richtigen Erziehung schnell sauber wird. Du beugst dem Ganzen generell schon vor, indem Du mehrmals am Tag mit dem Welpen hinausgehst.

Hunde, die regelmäßig spazieren gehen, machen nicht ins Haus. Ein einfache Regel lautet: Der Hund muss immer raus, wenn er gegessen oder längere Zeit geschlafen hat. Natürlich kann es im weiteren Lebensverlauf Abweichungen geben, aber für die Welpenzeit ist diese Regel eine gute Orientierung. Das bedeutet aber nicht, dass der Hund nicht auch mal zwischendurch muss.

Manche Hunde müssen auch, wenn sie ausgiebig getobt oder gespielt haben. Sollte der Boxerwelpe doch mal ins Haus machen, dann mach bloß keine Szene daraus. Eine laute Stimme und eine konsequente Ermahnung dürfen sein. Bevor Du sauber machst, solltest Du ihn in einen anderen Raum bringen. Er könnte das sonst falsch interpretieren.

Betteln und Beißen

Deutsche Boxer gehören nicht zu den verfressenen Rassen. Hier gibt es eine ganz einfache Lösung. Lass das Betteln erst gar nicht aufkommen. Beim Essen schließt Du ihn einfach aus. Sollte er doch einmal beim Essen in der Nähe sein, dann ignoriere ihn und gibt ihm nichts. Der größte Fehler ist, dass der Welpe etwas vom Tisch bekommt.

Ein kleiner Welpe erkundet Dinge und seine Umgebung auch durch Beißen. Zudem ist er verspielt und dann zwickt er auch schon mal mit den kleinen spitzen Zähnen. Das ist keine Aggression und auch nicht böse gemeint.

Trotzdem musst Du ihm beibringen, dass dieses Zwicken nicht erlaubt ist. Stell Dir mal vor Du unterbindest es nicht. Aus dem kleinen Welpen wird bald ein ausgewachsener Boxer mit großen Zähnen.

Er sollte beim Spielen auch nie fest und griffig in Holzstöcke oder in ein Spielseil beißen. Auf gar keinen Fall sollte sich der Welpe in Spielzeug so festbeißen, dass Du ihn hochheben kannst. Besser ist ein sanftes Spielen. So lernt er, dass Beißen erst gar nicht.

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