Labrador Retriever benötigen eine proteinhaltige Ernährung. Das heißt, dass der Hauptbestandteil beim richtigen Futter für den Labrador Retriever Fleisch sein sollte.

Grundsätzlich kannst Du problemlos zum klassischen Hundefutter greifen. Zur Auswahl steht Trockenfutter, Nassfutter oder BARF.

Bei allen Futterarten gibt es sehr viele verschiedene Marken, Zusammensetzungen und Preisspannen.

Hund-Barf-Futter

Das richtige Trockenfutter für den Labrador Retriever

Trockenfutter ist sehr energiereiches Hundefutter. Der Labrador Retriever benötigt darum geringere Mengen, als bei Nassfutter nötig sind. Eine Ernährung mit Trockenfutter ist darum häufig günstiger.

Zudem lässt sich Trockenfutter besser und länger auf Vorrat lagern. Trockenfutter ist allerdings geschmacksarm und wird daher häufig mit Zusatzstoffen angereichert. Darüber hinaus fehlt beim Trockenfutter natürlich die Flüssigkeit, die aber jeder Labrador Retriever in ausreichenden Mengen benötigt.

Bei der Ernährung mit Trockenfutter solltest Du deshalb dafür sorgen, dass Dein Labrador Retriever genügend trinkt.

Bei Trockenfutter musst Du beim Kauf darauf achten, dass das Produkt nicht zu viel Getreide enthält. Dies wird als Nebenerzeugnis gerne verwendet. Getreide liefert aber keine Energie und ein Labrador Retriever benötigt davon eigentlich nur kleine bis gar keine Mengen.

Achte deshalb beim Trockenfutter auf die Zutatenliste. Steht hier Getreide an erster oder zweiter Stelle, solltest Du besser darauf verzichten.

Hund-Trockenfutter

Das richtige Nassfutter für den Labrador Retriever

Dem Namen entsprechend, enthält Nassfutter viel Feuchtigkeit. Damit versorgst Du Deinen Labrador Retriever durch die Mahlzeiten schon mit einer gewissen Menge Flüssigkeit, ohne ihn zum Trinken animieren zu müssen.

Zudem schmeckt Nassfutter vielen Hunden besser als Trockenfutter. Darum muss es auch nicht mit Geschmacksverstärkern bearbeitet werden. Allerdings sind größere Mengen notwendig, damit der Labrador Retriever satt wird, und die Preise fallen generell etwas höher aus als beim Trockenfutter.

Da Nassfutter weich ist, eignet es sich auch gut als Ernährung für ältere Labrador Retriever. Oder solche, die mit Zahn- und Zahnfleischproblemen zu kämpfen haben.

Hund-Nassfutter

Wie viel Futter braucht ein Labrador Retriever und zu welchen Zeiten?

Es ist nicht möglich, allgemein zu sagen, wie viel Futter am Tag ein Labrador Retriever benötigt. Das hängt sehr von seiner Größe und seinem Alter ab. Als Richtwert lässt sich aber sagen, dass ein Labrador Retriever von ungefähr 30 Kilogramm Gewicht eine tägliche Menge von ca. 350 Gramm Hundefutter benötigt.

Ein wichtiger Faktor, der ebenfalls darüber bestimmt, wie viel ein Labrador Retriever fressen sollte, ist sein Maß an Bewegung. Bekommt der Hund viel Auslauf, darf er mehr fressen, ohne das die Gefahr besteht, dass er zunimmt. Bei Hunden, die wenig Bewegung erhalten, musst Du die tägliche Menge dementsprechend reduzieren.

Grundsätzlich spielt es keine besondere Rolle, ob Du Deinen Labrador Retriever einmal oder mehrmals am Tag fütterst. Eine Mahlzeit am Abend verträgt er genauso, wie zwei Mahlzeiten über den Tag verteilt. Achte aber natürlich unbedingt darauf, die Mengen der Anzahl an Mahlzeiten anzupassen.

Abwechslung in den Speiseplan des Labrador Retriever bringen

Labrador Retriever müssen natürlich nicht nur mit Hundefutter gefüttert werden. Es ist im Gegenteil eine gute Idee, den Speiseplan Deines Labrador Retriever regelmäßig aufzulockern. Grundsätzlich kannst Du zum Beispiel Obst und Gemüse problemlos an Deinen Hund verfüttern. Labrador Retriever sind allerdings nicht in der Lage, Obst korrekt aufzuspalten. Deshalb solltest Du es pürieren. Kerne müssen in jedem Fall vorher entfernt werden.

Auch den einen oder anderen fleischigen Knochen solltest Du Deinem Labrador Retriever zum Kauen geben. Zum einen ist das lange Kauen eine gute Beschäftigung und zum anderen unterstützt es die Mund- und Zahnpflege auf natürliche Weise.

Besonderheiten bei der Ernährung für Labrador Retriever

Labrador Retriever gehören einer speziellen Hunderasse an, die einige Besonderheiten aufweist. Auf zwei Bereiche solltest Du besonders achten: Der Fressdrang des Labrador Retriever und die Bedürfnisse von Labrador Retriever Welpen.

Das Sättigungsgefühl beim Labrador Retriever

Labrador Retriever sind sehr gefrässige Hunde. Bei ihnen setzt das Sättigungsgefühl genetisch bedingt später ein, als bei vielen anderen Hunden.

Das bedeutet, dass Labrador Retriever, wenn sie gelassen werden, weitaus größere Mengen verschlingen, als sie eigentlich brauchen. Es ist darum wichtig, dass Du vor der Fütterung die Mengen einteilst und Deinem Labrador Retriever nur so viel Futter gibst, wie er benötigt.

Die speziellen Anforderungen bei der Ernährung von Welpen

Welpen benötigen darüber hinaus eine andere Ernährung, als ausgewachsene Labrador Retriever. Hundefutter, das mit dem Verweis gekennzeichnet ist, dass es für ausgewachsene Tiere geeignet ist, kannst Du einem Welpen deshalb nicht geben.

Die Regel, dass ein Labrador Retriever viel Protein benötigt, gilt bei Welpen zudem nicht in dem Maße. Zu viel Protein lässt die Welpen nämlich zu schnell wachsen, was im Alter zu Knochen- und Gelenkproblemen führt.

Natürliche Ernährung als Alternative zu Hundefutter – BARF

Wenn Du Deinen Labrador Retriever nicht mit Hundefutter ernähren möchtest, kannst Du ihn auch auf natürliche Weise füttern. Dieses Konzept wird BARF genannt. Zu deutsch steht das für „biologisch artgerechtes rohes Futter“. Hierbei fütterst Du Deinen Labrador Retriever mit rohem Fleisch, Gemüse und Knochen.

Diese Ernährung hat den Vorteil, dass Du Dir um Zusatzstoffe und zu viel Getreidegehalt keine Sorgen machen musst. Aber das bedeutet auch, dass diese Art der Ernährung einen hohen Arbeitsaufwand erfordert.

Es sind genaue Kenntnisse über die Kalorien- und Energiemengen von natürlichen Futterquellen erforderlich, damit Du die richtigen Mengen bestimmen kannst.

Dann kannst Du Labrador Retriever mit dem BARF-Konzept aber sehr gesund ernähren. Labrador Retriever fressen unter anderem Innereien, Knorpel und Fleisch vom Knochen. Besonders Rind bietet sich an, da Du hier Herz, Leber, Pansen, Zunge und andere Bestandteile problemlos an Deinen Labrador Retriever verfüttern kannst.

Weitere Tierarten, die der Labrador Retriever fressen kann, sind Geflügel wie Huhn und Pute, oder Wild wie Hirsch und Kaninchen. In Frage kommt auch Fisch wie Forelle, Lachs oder Scholle.

Barf-Hundefutter

Was ein Labrador Retriever nicht essen darf

Labrador Retriever sind bei weitem keine Allesfresser. Wie bei allen Hunden gibt es einige Tabus in Bezug auf ihre Ernährung. Rosinen, Walnüsse und Trauben führen beim Labrador Retriever mindestens zu Erbrechen.

Sie sind für diese Hunde nicht geeignet. Brokkoli, Kartoffeln und Kohl sollten nur gekocht verfüttert werden. Auberginen, Paprika und Tomaten sind ebenfalls bedenklich, weil sie für den Labrador Retriever giftiges Solanin enthalten können. Da viele Labrador Retriever keine Laktose vertragen, ist auch bei Milchprodukten etwas Vorsicht geboten.

Darüber hinaus solltest Du sehr vorsichtig bei Schweinefleisch sein. Schweinefleisch kann den Aujetzky-Virus enthalten. Dieser Virus ist für Labrador Retriever absolut tödlich und kann nicht behandelt werden. Da er für Menschen aber relativ ungefährlich ist, wird Schweinefleisch auf den Erreger in der Regel nicht untersucht.

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