Größe | 25 – 30 cm |
Gewicht | 5 – 8 kg |
Fell-Varietäten | glatt, rau oder stichelartig |
Fellfarbe | Weiß mit schwarzen oder brauen Flecken |
Häufige Krankheiten | Ataxie und Myelopathie |
Lebenserwartung | 13 – 16 Jahre |
FCI Gruppe: 3 | Terrier Sektion 2: Niederläufige Terrier |
Der Jack Russel Terrier ist ein kompakter kleiner Jagdhund mit einer Schulterhöhe von 25 bis 30 cm und einem Gewicht von 5 bis 8 Kilogramm.
Er kann glattes, aber auch raues oder stichelartiges Fell haben. Die Fellfarben sind überwiegend weiß mit schwarzen oder braunen Flecken bzw. Abzeichnen. Auch dreifarbige Varianten kommen häufig vor. Die Ohren werden geklappt hängend getragen, der Kopf ist schmal, die Schnauze lang, die Augen mandelförmig, klein, dunkel und sehr lebhaft,
Die Geschichte des Jack Russell Terrier
Vor rund 200 Jahren begann der passionierte Jäger und Pfarrer John (Jack) Russell) aus England damit, einen Jagdterrier zu züchten. Die Vorfahren seiner Zuchthündin waren zum einen Foxterrier, zum anderen Scotchterrier.
Die Wurzeln der Rasse liegen also in Großbritannien. Allerdings wurde der Jack Russel Terrier später fast ausschließlich in Australien gezüchtet und dort auch überwiegend zur Jagd eingesetzt. Das hängt damit zusammen, dass es Mitte bis Ende des 19.Jahrhunderts in Australien eine extreme Fuchsplage durch eingeschleppte Füchse gab.
Weil die auf dem Kontinent keine natürlichen Feinde hatten, mussten sie zur Eindämmung der Population gejagt werden und deshalb kam der kleine wendige und sehr mutige Jagdterrier nach Australien.
Er war besonders geeignet, die Füchse bis in ihre Baue zu verfolgen. Aber erst im Jahr 1972 begann die offizielle Geschichte des Jack Russell Terriers mit der Gründung des „Jack Russell Terrier Club of Australia“ und im Jahr 2000 erfolgte die Anerkennung durch die FCI als eigenständige Rasse. Seither wird er mehr und mehr auch als reiner Familienhund geschätzt und geliebt.
Das Wesen des Jack Russel Terrier
Wie alle 47 Terrier-Arten ist auch der Jack-Russel Terrier ursprünglich für die Jagd gezüchtet worden und deshalb vom Wesen her kein Schoßhund, sondern ein sehr robuster, dynamischer, selbstständiger und tapferer Hund. Er ist sehr schnell, sehr wendig und ausdauernd, ein Energiebündel, das kaum zu bremsen ist und viel Bewegung braucht.
Sein Jagdtrieb ist sehr groß, ein jagdlich geführter Jack Russell Terrier eignet sich sowohl als Stöberhund als auch für das Apportieren und das Totsuchen gleichermaßen. Erdbaue von Fuchs, Dachs und co. schrecken ihn genauso wenig wie dichtes Gebüsch, Sumpf oder Wasser. Er ist ein passionierter und sehr guter Schwimmer und wird deshalb
auch bei der Entenjagd eingesetzt. Es gibt zwar heute auch schon Zuchtlinien, in denen der Jagdtrieb nicht mehr ganz so stark ausgeprägt ist, aber in Feld und Wald sind die allermeisten Jack Russels nur sehr schwer vom Jagen abzubringen.
Ein anderes sehr typisches Terrier-Verhalten, der eigensinnige Dickkopf, ist beim Jack Russell-Terrier ebenfalls sehr ausgeprägt. Er braucht auf jeden Fall eine zwar liebevolle aber auch sehr konsequente Erziehung, weil er sonst dazu neigt, sich als Rudelchef „seiner Menschen“ aufzuspielen und immer auszuprobieren, wer das Sagen hat.
Mit Härte, vielleicht sogar mit Schlägen ist bei ihm aber gar nichts zu erreichen, aber genauso wenig mit Verhätschelung. Es ist sehr wichtig, dass Du ihm von Beginn des Zusammenlebens an die Grundkommandos beibringst und ihm auch klarmachst, dass Nein zu jeder Zeit Nein bedeutet und Fehler auch sofort eine Reaktion auslösen.
In dieser Hinsicht sollte die ganze Familie sich auch einig sein und zusammen arbeiten. Inkonsequenz nutzt der kluge Hund nämlich sehr schnell aus. Es gibt viele Ratgeber zur Hundeerziehung und auch gute Hundeschulen, bei denen Du Dir Tipps holen kannst.
Das Verhältnis zu Katzen und anderen Haustieren ist bei einem Terrier nicht ganz unproblematisch, weil er als Jagdhund sie erst einmal als „Beute“ ansieht.
Wenn Du Deinen Jack Russell schon vom Welpenalter an im Haus hast und gut erziehst, kannst Du ihn sicher mit viel Geduld an die Hauskatze oder sogar das Kaninchen oder Meerschweinchen gewöhnen, bei einem älteren Hund ist das schon schwieriger. Für Menschen ohne jede Hundeerfahrung ist ein Jack Russell Terrier nur bedingt zu empfehlen. Es gibt schon Hunderassen mit einem weniger stürmischen und eigenständigen Wesen.
Trotzdem ist der Jack Russel Terrier ein toller Hund und auch sehr familientauglich. Er ist freundlich, fröhlich und sehr menschenbezogen, bis ins hohe Hundealter hinein verspielt und auch sehr lernfähig.
Auch Kinder mag er sehr. Wenn Du ihm genügend Bewegung und Ansprache ermöglichst, ihn körperlich aber auch geistig forderst, dann wird das Zusammensein mit dem quirligen Terrier Dir bestimmt sehr viel Spaß machen.
Das Zusammenleben
Das kleine Energiebündel ist ein sehr angenehmer Hausgenosse, wenn es nur genügend Abwechslung und Action gibt, wenn Du den Hund angemessen auslastet und beschäftigst Ein permanent gelangweilter Jack Russel neigt zu Verhaltensauffälligkeit und auch zu Übergewicht.
Bekommt er dagegen lange Spaziergänge und die Gelegenheit, auch mal nach Herzenslust zu schnüffeln, zu buddeln und zu baden, dann wird er zu Hause sehr entspannt und völlig unproblematisch sein. Auch Hundesportarten wie Agility, Dog Dancing und Obedience sind für ihn empfehlenswert, dabei kann er auch seine Cleverness gezielt einsetzen.
Sportlichen Herrchen und Frauchen ist er auch ein sehr guter Jogging-Partner. Du kannst ihn auch problemlos am Fahrrad oder beim Reiten mitlaufen lassen oder ihn auf eine Bergtour mitnehmen. Ein Jack Russel im Grundstück wird dieses sehr gut bewachen. Aber er wird mit Sicherheit auch immer mal wieder ein Beet „umgraben“ oder Versuche starten, sich unter dem Zaun durchzugraben.
Die Gesundheit und Pflege
Der Jack Russell Terrier ist eigentlich ein sehr robuster und gesundheitlich wenig anfälliger Hund. Er kann recht alt werden, es gibt nicht wenige Vertreter der Rasse, die 18 Jahre und älter werden. Ausgesprochen rassetypische Erkrankungen gibt es eigentlich nicht.
Eine leicht erhöhte Neigung zu allergischen Hauterkrankungen und Futterunverträglichkeiten wurde beobachtet, auch das Risiko, an neurologischen Erkrankungen wie Ataxie und Myelopathie zu erkranken, ist wie den meisten Terrier-Arten ganz leicht erhöht.
Als kurzhaarige Rasse ist die Fellpflege bei einem Jack Russell Terrier relativ unproblematisch. Besonders die glatthaarigen Exemplare sind pflegeleicht und brauchen nur hin und wieder gebürstet oder gekämmt zu werden.
Bei oberflächlichem Schmutz genügt meistens ein feuchter Lappen. Die rauhaarigen Jack Russels sollten darüber hinaus zusätzlich immer mal wieder getrimmt werden, wenn sie gepflegt aussehen sollen. Ansonsten gehört natürlich ein häufiger kurzer Check der Zähne, der Ohren und der Augen genau so zur Pflege wie das Verschneiden der Nägel, wenn sie zu lang werden.
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