Viele Katzenliebhaber vertreten die Meinung, die Erziehung eines Katzenbabys sei ein Ding der Unmöglichkeit. Siamkatzen sind hochintelligent und zudem sehr menschenbezogen.

Du musst aber damit rechnen, dass Siamkatzen auch eifersüchtig und zuweilen auch sehr dickköpfig sein können. Dies solltest Du beim Versuch, Dein Siamkatzen-Baby zu erziehen, stets berücksichtigen.

Siamkatzen können sich durchaus als dominante Kreaturen zeigen. Der Spieltrieb dieser Katzenrasse ist immens. Von klein auf solltest Du Deine Fellnase deshalb ausreichend beschäftigen.

Ein Vorteil bei der Erziehung ist mit Sicherheit der Aspekt, dass die Siamkatze gerne auch als „Hund“ unter den vielen Rassekatzen gilt. Denn Hunde sind in der Regel viel leichter zu erziehen als Katzen.

Siamkatzen-Baby-Erziehung

Siamkatzen gelten als wahre Teamplayer

Als Katzenfreund sorgst Du Dich natürlich um das Wohl Deines Haustieres. Aus diesem Grunde ist es empfehlenswert, Dein Katzenbaby nicht als Einzelkatze zu halten. In puncto Erziehung fällt es Dir wesentlich leichter, zwei oder drei Kätzchen aufzuziehen. Denn Siamkatzen sind von Natur aus absolut sozial ausgeprägte Wesen. Es liegt ihnen gewissermaßen im Blut, ihren Jagd- und Spieltrieb gemeinsam mit ihren Artgenossen auszuleben.

Die Katzenrasse stammt aus dem Orient und darum zeigen Siamkatzen ein Gruppenverhalten, welches einem Löwenrudel ähnelt. Aufgrund dieses Sachverhaltes bist Du mit zwei oder gar drei Siamkatzen-Babys klar im Vorteil.

Denn ein harmonisches Zusammenleben zwischen Dir und Deinen vierbeinigen tierischen Freunden ist unerlässlich. Siamkatzen-Babys haben ihren ganz eigenen Kopf. Herumkommandieren ist bei dieser Katzenrasse nicht drin. Bereits kleine Siamkatzen sind sensibel und spüren auf Anhieb, wie gut Du gelaunt bzw. in welcher Stimmung Du gerade bist.

Siamkatzen-Babys-mit-Mutter

Einige Tipps zur richtigen Erziehung Deines Siamkatzen-Babys

Hier geht es nicht darum, wie Du Deine Katze erziehen sollst. Nein, vielmehr solltest Du bei der Erziehung Deines Siamkatzen-Babys auf einige Maßnahmen grundlegend und dezidiert verzichten. Beim Aufziehen geht es primär darum, das Vertrauen Deines Katzenbabys zu Dir langsam aufzubauen.

Folgende Maßregelungen verhindern a priori, dass Deine süße putzige Fellnase vollkommen aus dem Gleichgewicht gerät. Denn ansonsten könnte das bei Deinem neuen Mitbewohner schnell zu Rückzug, Angst und Abneigung führen.

  • Bei der Erziehung Deines Siamkatzen-Babys ist Gewalt unter keinen Umständen ein geeignetes Mittel. Physische Gewalt kann Dein Katzenbaby verletzen und zudem nachhaltig einschüchtern.

  • Das Gehör Deiner kleinen Siamkatze ist ausgezeichnet. Vermeide es also herumzuschreien. Gebrüll ist bei der Erziehung Deines Katzenbabys völlig unangebracht.

  • Zwang ist in jeglicher Hinsicht bei dieser Katzenrasse sinnlos.

  • Uriniert Dein Katzenbaby irgendwo hin, dann entferne einfach ganz schnell den Urin. Das famose Tunken in die Hinterlassenschaft Deines Siamkatzen-Babys ist abstoßend und gilt seit langem als nicht adäquat.

  • Bei der Erziehung Deines Siamkatzen-Babys ist Ungeduld alles andere als passend. Für das friedliche Zusammenleben bringen Dich hierbei viel eher Geduld und Konsequenz ans Ziel.

  • Ertappst Du Dein Katzenbaby auf frischer Tat, dann ergibt es durchaus Sinn, Dein Haustier angemessen zu schimpfen. Einige Stunden später wären dieselben Ermahnungen jedoch fehl am Platz. Dein süßes Katzenbaby würde Deinen Unmut ihm gegenüber nicht verstehen, da es Deine strenge Miene nicht mehr mit seiner „Tat“ in Verbindung bringen kann.

Was heißt eigentlich „richtig schimpfen“?

Manches Verhalten Deines Siamkatzen-Babys mag wohl ganz und gar als nicht akzeptabel gelten. Katzenbabys sind durchaus in der Lage, Deine Sofaecke mit ihren noch so kleinen Krallen zu zerstören. Bemerkst Du, dass sich Dein Siamkatzen-Baby an Deinem Sofa (oder sonst wo) zu schaffen macht (aufschlitzen), dann genügt in der Regel ein deutliches „Nein“ oder ein lautes Klatschen.

Das erschreckt zwar die Siamkatze in diesem Moment, doch sie kommt soweit klar damit. Du musst Dir also keine Sorgen machen, dass derartige vorsichtige Maßnahmen Deine kleine Katze nachhaltig in ihrem Dasein negativ beeinträchtigt.

Auch das stille Örtchen will sauber gehalten werden. Zeige Deiner süßen Siamkatze, wo der richtige Platz bzw. das Katzenklo ist. Sollte Deine kleine Fellnase ein Problem damit haben, das Katzenklo als Ablassstelle für Kot und Urin zu nutzen, dann nimmst Du einfach etwas Katzenstreu und saugst damit die Pfütze auf.

Verfrachte dann die mit Urin vollgesaugte Katzenstreu direkt ins Katzenklo. Mit der Zeit versteht dann Dein Siamkatzen-Baby, wo sich sein spezielles Klo befindet und wofür es eigentlich gut ist.

Ein Siamkatzen-Baby braucht positive Bestärkung und Konsequenz

Die Grundlage für die Erziehung von Siamkatzen-Babys bilden diese zwei Bestandteile: positive Bestärkung und konsequentes Handeln von Deiner Seite aus gesehen. Bei der Erziehung musst Du von vornherein klarstellen, was Dein Haustier darf und was nicht. Deine vorgegebenen Spielregeln solltest Du von Beginn weg konsequent und ausnahmslos einhalten. Nur dann kann Dein Siamkatzen-Baby begreifen, was erlaubt und was tabu ist. Verwirre somit Deine Katze nicht unnötig, indem Du ihr heute das Verhalten durchgehen lässt und Du sie morgen dann bei einem gleichen oder ähnlichen Fehlverhalten anfängst zu tadeln.

Beim Erziehen Deines Katzenbabys geht es nicht darum, Deinem Haustier mit Deinen berechtigten Ermahnungen Angst einzuflößen. Die positive Bestärkung im Rahmen der Katzenerziehung hat sich bewährt. Diese Methode bringt Dir und Deiner kleinen Siamkatze viel mehr. Katzen sind generell lernfähiger, wenn sie durch Verknüpfungen etwas zu verstehen beginnen. Dein Siamkatzen-Baby merkt bei einem von Dir gewünschten Verhalten sofort, dass es von Dir dann mit Leckerchen oder mit einer Streicheleinheit belohnt wird.

Einfache Grundregeln helfen Dir bei der artgerechten Katzenerziehung

Der Versuch, eine Katze artgerecht zu erziehen, kann bei falschen Ansätzen oder Maßnahmen schnell nach hinten losgehen. Als Bezugsperson darfst Du niemals Dein Katzenbaby schlagen, das würde euer gemeinsames Zusammenleben nachhaltig bedrohen. Dein Katzenbaby darf sich nicht vor Dir fürchten! Denn das könnte dazu führen, dass Dein Stubentiger zu einem eingeschüchterten Mitbewohner wird oder dass er sich früher oder später sogar als aggressives Tier gebärt.

Damit die Beziehung zwischen Dir und Deinem Siamkatzen-Baby keinen irreparablen Schaden erleidet, solltest Du Dich jederzeit richtig und korrekt verhalten. Denn eines ist gewiss: Katzen vergessen nichts. Auch verbale Schläge (Schreie) provozieren bei Deiner kleinen Katze lediglich Misstrauen und Angst.

Achte beim Schimpfen stets auf das richtige Timing und versuche, Dein süßes Siamkatzen-Baby nicht unnötig vollreden. Einen weiteren Fehler darfst Du bei der Katzenerziehung niemals machen: Sperre Deine Katze auf keinen Fall (in Form einer Bestrafungsaktion) in einen dunklen, kleinen Raum. Dein Stubentiger kann die Strafe nicht nachvollziehen (verstehen) und es schadet lediglich eurem zukünftigen Zusammenleben.

Bei der Katzenerziehung solltest Du die Körpersprache Deines Haustieres kennen

Im Zuge der Erziehung ist es von Vorteil, wenn Du auf einen Blick deuten kannst, wie es Deinem Katzenbaby im Moment gerade geht und wie es sich fühlt. Das Miauen oder das Schnurren ist leicht zu deuten. Doch wie sieht es mit der nonverbalen Sprache Deiner spundjungen Siamkatze aus?

Die Mimik Deiner Katze mag Dir womöglich nicht unbedingt immer genau verraten, was sich in Deiner Katze innerlich so alles abspielt. Doch die Schwanzhaltung Deines Kätzchens kann Dir einiges über seinen augenblicklichen Gemütszustand verraten.

Eine gut gelaunte Katze hält ihren Schwanz im Normalfall immer senkrecht. Ist Dein Siamkatzen-Baby unglücklich oder gar ängstlich, dann klemmt es den Schwanz ein. Bei einer spielbereiten Katze ist der Schwanz in der Regel leicht nach vorne gebeugt. Zuckt der Schwanz Deines Siamkatzen-Babys unruhig hin und her, dann befindet sich Dein Vierbeiner in einer Lauer-Position.

Eine genervte Katze schlägt ihren Schwanz wild hin und her. Damit Du weißt, was Du erziehungstechnisch zu unternehmen hast, ist es vorteilhaft, Deinen Stubentiger vom ersten Tag an genau zu studieren. Bei der Erziehung kann Dir das Erkennen der Körpersprache Deiner Fellnase äußerst hilfreich sein.

Bildnachweis:
Bild von Tania Van den Berghen auf Pixabay
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