Steckbrief

Deutscher-Boxer-Rassebeschreibung
Größe Hündinnen 53–60 cm | Rüden 57–63 cm
Gewicht Hündinnen 25–29 kg | Rüden 27–32 kg
Fell-Varietäten kurz, dicht, hart und ohne Unterwolle
Fellfarbe weiß, rehfarben, gelb, rot, rotgelb, gestromt, brindle, mit schwarzer Maske
Häufige Krankheiten HD, Spondylose, Magendrehung, Arthrose
Lebenserwartung 10 bis 12 Jahre
FCI Gruppe: Nr. 144 Gruppe 2, Untersektion doggenartige Hunde

Die Geschichte des Deutschen Boxers

Der Ursprung der Deutschen Boxer ist, wie auch der Name eindeutig erkennen lässt, in Deutschland, Er gehörte auch lange zu den beliebtesten und bekanntesten Rassen des Landes. Sie wurden vor allem in Norddeutschland als Jagdhunde gezüchtet. Dort kamen sie besonders bei der Wildschweinjagd zum Einsatz.

Als direkter Vorfahre des Deutschen Boxers gilt der Brabanter Bullenbeißer. Um das Jahr 1850 wurden diese Bullenbeißer mit den Englischen Bulldoggen verpaart. Es begann eine Phase der Selektion und der weiteren Einkreuzung von Bulldoggen. Daraus entstanden schlussendlich die Deutschen Boxer. Als weitere Vorfahren des Deutschen Boxers gelten Molosser, Mastiffs und Tibetdoggen.

Im Jahre 1869 wurde bereits der erste Boxer Club gegründet. Dieser kümmerte sich um einheitliche Standards. Waren anfangs vor allem die Leistung bei der Jagd wichtig, legte man anschließend auch viel Wert auf das Äußere. Der Boxer Club aber setzte sich auch die Wesensentwicklung zum Ziel.

Zu Beginn der Zucht waren die wichtigsten Merkmale und gewollten Eigenschaften das breite Maul mit dem Vorbiss, die kräftige Statur und die kurze Schnauze. Die kurze Schnauze war zum Apportieren von Wild sehr wichtig. Durch den großen Einsatz bei der Jagd war der Deutsche Boxer ein beliebter Hund auf deutschen Adelshöfen.

Der Deutsche Boxer, oder seine Vorfahren, kamen auch als Wach-und Schutzhund zum Einsatz. Auch wurde die Rasse als typischer Metzgerhund bekannt. Im Jahre 1866 wurde erstmals der Name Boxdogge schriftlich erwähnt.

Ob der Boxer seinen Namen jedoch als Übersetzung aus dem Englischen für Kämpfer erhielt, oder ob die Rasse nach dem Metzgerhund Boxer benannt wurde, oder ob er diesen Namen wegen seines Verhaltens hat, kann man heute nicht mehr genau sagen. Beim Spiel mit anderen Hunden verlagert der Boxer gerne sein Gewicht auf die Hinterläufe und boxt quasi mit den Vorderläufen auf sein Gegenüber ein. Auch dies wäre eine plausible Erklärung zur Namensgebung.

1896 wurden die ersten Rassestandards für den Deutschen Boxer schriftlich festgehalten. 1924 wurde diese erneut angepasst, da zu dieser Zeit der Deutsche Boxer seine Anerkennung als Diensthund erhielt.

Deutsche Boxer wurden im Krieg auch als Kriegshunde eingesetzt. Sie waren Nachrichtenhunde, Meldehunde, Wachhunde, Mienenspürhunde, transportierten Medikamente und spürten verwundete Soldaten auf. Leider mussten auch dementsprechend viele Boxer in dieser Zeit ihr Leben lassen.

Rolf vom Vogelsberg war während dieser Zeit der Deckrüde, der maßgeblich zum Erhalt der Rasse beitrug. Auch Friederun Stockmann setzte sich sehr für den Rasse-Erhalt ein. Auf sie gehen die „vom Dom“ Hunde zurück. Diese wurden auch nach Amerika exportiert und viele Tiere aus dieser Linie wurden in den USA Champions.

Bis 1987 wurden den Boxern die Ohren noch kupiert. Seit dem Jahr 198 gilt in vielen Teilen Europas auch ein Kupierverbot der Rute. Seit 2008 werden Boxer mit kupierten Ruten auch auf Ausstellungen nicht mehr ausgezeichnet.

Deutscher-Boxer-Verhalten-und-Wesen

Der Deutsche Boxer – Verhalten und Wesen

Boxer sind sehr temperamentvolle Hunde, die enorm viel Energie besitzen. Kombiniert mit dem muskulösen und starken Körper macht es diese Hunde zu richtigen Kraftpaketen. Der Deutsche Boxer ist somit bestens für alle geeignet, die selbst gerne aktiv sind.

Typisch für den Deutschen Boxer ist auch sein Sturkopf. Ein Boxer möchte immer den Sinn hinter einer Aufgabe erkennen. Dies macht die Erziehung dieser Vierbeiner etwas anstrengend und anspruchsvoll. Andere Bulldoggen-Rassen verfügen über einen Will-to-please. Der fehlt dem Boxer jedoch gänzlich. Daher ist es wichtig, dass Du eine konsequente, strenge aber liebevolle Erziehung an den Tag legst.

Ein Besuch der Hundeschule ist mit einem Deutschen Boxer unbedingt notwendig und auch ein privater Trainer könnte nicht schaden. Deutsche Boxer haben ihren eigenen Kopf und Du musst vor allem sehr geduldig mit Vertretern dieser Rasse sein.

Deutsche Boxer sind aber auch sehr intelligent und lernen schnell, wenn sie es für sinnvoll halten. Zudem sind es richtige Gute-Laune Hunde, die immer fröhlich und bis ins hohe Alter verspielt sind. Deutsche Boxer werden auch gerne als Clowns unter den Hunden bezeichnet und sorgen immer für Stimmung.

Diese Rasse eignet sich sehr gut als Wachhund und sie melden Fremde sofort an. Sie sind Fremden gegenüber zu Beginn immer skeptisch, freunden sich aber auch genauso schnell mit allen an. Die Deutschen Boxer sind sehr mutig, selbstbewusst und aufmerksam. Ihr Zuhause und die Familie beschützen sie mit absoluter Hingabe.

Wenn Deutsche Boxer mit anderen Hunden gut auskommen sollen, müssen sie sehr früh und konsequent sozialisiert werden. Sie sind in der Regel zu anderen Artgenossen zwar immer freundlich, bleiben aber skeptisch und auf Distanz, außer sie wachsen von Welpenalter an damit auf. Dann kommen Deutsche Boxer auch mit Katzen und kleinen Hunderassen gut aus.

Deutsche Boxer haben zwar einen sehr selbständigen Charakter, was jedoch nicht bedeutet, dass sie gerne alleine sind. Diese Rasse ist absolut nicht für den Zwinger geeignet. Deutsche Boxer sind sehr anhänglich und loyal und würden am liebsten immer und überall mit dabei sein.

Wenn Du Dir einen Deutschen Boxer zulegst, dann solltest Du einplanen, dass er dich auf die Arbeit begleiten kann, Du ihn mit in den Urlaub nimmst, oder immer eine gute und verlässliche Betreuung für Deinen Vierbeiner hast.

Haltung und Pflege vom Deutschen Boxer

Deutsche Boxer sind in der Regel sehr pflegeleicht. Das Fell ist sehr einfach sauber zu halten. Wichtig ist, dass du, wie bei allen Hunden, regelmäßig die Krallen, die Ohren und die Zähne kontrollierst. Meist laufen sich Deutsche Boxer die Krallen zwar selbst mühelos ab, doch Kontrolle ist besser.

Bürsten musst Du Deinen Deutschen Boxer vielleicht zweimal pro Woche. Im Winter ist es wichtig, dass Du nach dem Spazieren die Pfoten reinigst. Das Streusalz kann sehr aggressiv sein. Reibe danach die Ballen mit einem guten Pfotenbalsam ein, damit diese nicht spröde werden und aufspringen.

Regelmäßiger wirst Du Deinem Deutschen Boxer den Sabber wegwischen müssen und auch die Augen sollten immer wieder von kleineren Verkrustungen gereinigt werden, falls diese durch zuviel Tränenflüssigkeiten entstehen.

Besonders bei weißen Boxern fällt dies sehr schnell auf, da die Tränenflüssigkeit braune Stellen unter den Augen hinterlassen. Im Großen und Ganzen sind Deutsche Boxer aber sehr wenig pflegeintensiv.

Perfekt ist es natürlich, wenn Du ein Haus mit einem großen Garten besitzt. Dort fühlt sich der Deutsche Boxer richtig wohl. Wenn Du Deinem Vierbeiner jedoch genügend Auslauf bietest und ausgiebig mit ihm Spazieren gehst, fühlt er sich auch in einer Stadtwohnung wohl. Bedenke aber, dass es sich hier um keine kleine Hunderasse handelt.

Zur artgerechten Haltung gehört neben der Beschäftigung für Kopf und Körper auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Gerade diese Hunde leiden schnell unter Arthrose und Gelenkerkrankungen. Daher solltest Du Deinen Boxer regelmäßig von einem Tierarzt durchchecken lassen und auch die Ernährung seinen Bedürfnissen anpassen.

Bildnachweis:
Bild von crafthis auf Pixabay
Bild von Michaela Ludwig auf Pixabay

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