Urlaubszeit ist die schönste Zeit – doch damit auch wirklich alle Familienmitglieder gut versorgt sind gilt es, sich rechtzeitig über die richtige Urlaubsbetreuung für den Hund zu informieren.

Hierfür stehen Hundehaltern mittlerweile viele verschiedene Optionen zur Verfügung – doch welche davon ist die beste?

Entscheidend hierüber sind neben den eigenen Vorstellungen und Voraussetzungen auch die Vorlieben des Hundes.

Wir haben die drei gängigsten Optionen genau unter die Lupe genommen.

Urlaubsbetreuung-für-deinen-Hund

Freunde – Die naheliegendste Wahl

In der Regel trifft die erste Wahl von Hundebesitzern, wenn es um die Frage nach der Urlaubsbetreuung für ihren vierbeinigen Begleiter geht, auf Freunde und Verwandte. Im besten Fall ist der Hund mit der jeweiligen Person bereits vertraut und man weiß, dass der Hund hier wirklich in guten Händen ist.

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, einen Hund von einem guten Freund oder Verwandten betreuen zu lassen. Am empfehlenswertesten ist die Betreuung im Familienverband – im Idealfall kann der Betreuer den Hund demnach während der Abwesenheit der Besitzer zu Hause aufnehmen.

Gerade, wenn der Hund mit den örtlichen Gegebenheiten und ggf. anderen vorhandenen Haustieren bereits vertraut ist, ist diese Option für alle Beteiligten am problemlosesten.

Eine Betreuung zu Hause, bei welcher der Hund für ein paar Stunden vom Sitter besucht wird, ist hingegen in den meisten Fällen nicht zu empfehlen. Die wenigsten Hunde können über einen so langen Zeitraum alleine bleiben und auch in Notfällen ist niemand zur Stelle, um eingreifen zu können.

Neben den üblichen Voraussetzungen, die zum Wohle des Hundes bei der Urlaubsbetreuung durch einen Freund sichergestellt werden sollten, darf man dabei auch die versicherungstechnischen Aspekte nicht aus den Augen lassen.

Hundesitting als Freundschaftsdienst wird dabei in der Regel durch die Hundehaftpflichtversicherung des Besitzers oder alternativ über die Haftpflichtversicherung des Freundes abgedeckt.

Dies gilt jedoch im Normalfall nur bei Schäden an einer dritten Person – wird der Sitter vom Hund verletzt, kann der Schaden nur über eine Hundehalterhaftpflichtversicherung reguliert werden. Im Zweifel lohnt es sich, in der jeweiligen Versicherungspolice nachzulesen, um auf Nummer sicher gehen zu können.

Hundesitting durch Freunde: Was sollte man beachten?

  • Hundesitter sollte zuverlässig sein

  • Im Idealfall besteht eine gute Vertrauensbasis zwischen Hund und Sitter

  • Örtliche Gegebenheiten beim jeweiligen Freund sollten den Ansprüchen des Hundes entsprechen (Gegebenenfalls barrierefrei und hundesicher)

  • Rechtzeitig nachfragen und kurz vor Abreise noch einmal erinnern, um negative Überraschungen zu vermeiden

  • Notfallplan bei Krankheit oder anderen Problemen erstellen

Betreuung vom Profi – Hundesitting im Urlaub

Lässt sich im Bekannten- und Freundeskreis niemand finden, der mit der Urlaubsbetreuung des eigenen Hundes betraut werden kann, kann man sich stattdessen auch an den Profi wenden.

Professionelle Hundesitter bringen die zu betreuenden Hunde in der Regel in ihren privaten Räumlichkeiten unter, wo die Hunde je nach Bedarf und Bestand ihre Zeit alleine oder in kleinen Gruppen verbringen können.

Vorteile eines professionellen Hundesitters im Vergleich zu Freunden und Bekannten sind dabei nicht nur, dass der Sitter bestenfalls im Umgang mit Hunden geübt und geschult ist, sondern dass der Hund hier zusammen mit Artgenossen einen familienähnlichen Verbund leben und einen Tagesablauf genießen kann, den er so zumindest in ähnlicher Form auch von zu Hause kennen sollte.

Auch die Gabe von Medikamenten und Gesundheitschecks sind vom Profi problemlos umzusetzen.

Im Gegensatz zum Freundschaftsdienst ist bei der Hundebetreuung durch einen Profi-Sitter weder die Hundehaftpflicht noch die Privathaftpflicht von Interesse.

Stattdessen benötigt der Hundesitter eine sogenannte Hundehalter-Haftpflichtversicherung. Auf diese Weise werden Schäden an Personen abgedeckt, die durch die Pensionshunde entstehen können. Für die örtliche Unterbringung sollte darüber hinaus eine Betriebshaftpflichtversicherung vorhanden sein, welche Schäden durch den Hund und Schäden am Hund abdeckt.

Hundesitting durch Profis: Was sollte man beachten?

  • Kann der Sitter eine Ausbildung, Schulung oder Berufserfahrung vorweisen?

  • Sind die Räumlichkeiten hygienisch gestaltet und sauber?

  • Wird sichergestellt, dass alle betreuten Hunde gesund und verträglich sind?

Hundesitter-beim-Gassi-gehen

Luxus bei längerer Abwesenheit: Hundepensionen

Begibt man sich auf eine längere Urlaubsreise oder steht eine Kur, Reha oder ein Krankenhausaufenthalt an, ist man mit der Urlaubsbetreuung in eine Hundepension in der Regel am besten beraten.

Eine Hundepension unterscheidet sich vom Hundesitting im Privathaushalt in erster Linie durch größere Dimensionen: Neben weitläufigen Anlagen mit großen Ausläufen für unterschiedliche Bedürfnisse gehören auch größere Hundegruppen und ausgefeiltere Betreuungsmöglichkeiten zu den Angeboten einer Hundepension.

Abhängig von der Gestaltung der Pension handelt es sich dabei weniger um ein familiäres Umfeld als um einen „Abenteuerspielplatz“ für Hunde. Untergebracht werden die Hunde dabei meist in kleinen Gruppen in Zimmern oder Zwingern.

Die Freizeitgestaltung umfasst neben Freilaufzeiten auch ausgiebige Spaziergänge und Trainingseinheiten, um die Hunde auch während der Abwesenheit ihrer Besitzer zu fordern und so zu einem ausgeglichenen Verhalten beizutragen.

Das Personal sollte dementsprechend ebenfalls durch eine passende Ausbildung oder Weiterbildungen überzeugen können. Sind diese Voraussetzungen gegeben, ist in der Regel auch die Versorgung von chronisch kranken oder verhaltensauffälligen Hunden möglich.

Hundesitting in der Hundepension: Was sollte man beachten?

  • Sind die Räumlichkeiten hygienisch gestaltet, hell und sauber?

  • Werden die Hunde mit ausreichend Auslauf und Beschäftigung versorgt?

  • Ist das Personal ausgebildet und entsprechend der Bedürfnisse des Hundes geschult?

  • Werden die Hunde auch nachts betreut?

  • Können Medikamente und eigenes Futter mitgebracht und verabreicht werden?

Alternative „HuTa“: Hundetagestätten im Überblick

Häufig werden Hundepensionen auch in Kombination mit HuTa-Angeboten bereitgestellt. Die Abkürzung „HuTa“ steht dabei für „Hundetagesstätte“. Wie auch in der KiTa können Hundebesitzer ihre Lieblinge während der Arbeit oder sonstiger Abwesenheit für einige Stunden in der HuTa unterbringen und noch am selben Tag wieder abholen.

Die Unterbringung in einer Hundetagesstätte ist eher weniger als Urlaubsbetreuung konzipiert, sondern dient eher der tiergerechten Alltagsgestaltung.

Allerdings lässt sich auch die Unterbringung in einer HuTa während der Urlaubszeit mit anderen Optionen kombinieren, beispielsweise mit der Betreuung durch einen Freund, der daraufhin in den Nachtstunden für den vierbeinigen Begleiter da ist.

In einer Hundetagesstätte verbringen die Vierbeiner die wichtigsten Stunden des Tages und nehmen hier viele wichtige Eindrücke auf. Aus diesem Grund ist nicht nur der Umgang des Personals mit den Tieren, sondern auch die Gestaltung des Kontaktes mit anderen Hunden von großer Bedeutung.

Unter Umständen kann sich auch die Bindung zwischen Hund und Halter verändern, wenn das Tier regelmäßig mit den Mitarbeitern der HuTa „geteilt“ wird. Hierüber sollte man sich im Vorfeld bewusst sein.

Möchte man seinen Hund dauerhaft in einer HuTa unterbringen, kann man sich in der Regel mit den Betreibern auf eine monatliche Pauschale einigen.

Selbstverständlich sollte man auch hier im Vorfeld gut vergleichen und sicherstellen, dass der vierbeinige Liebling gut untergebracht ist – neben geschultem Personal, Kontakt mit Artgenossen und einer sauberen Unterbringung darf auch die Freizeitgestaltung der Hunde durch Trainingseinheiten oder Gassirunden nicht außer Acht gelassen werden.

Bildnachweis:
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