Welpen werden von allen geliebt. Sie sind liebenswerte, verspielte, anhängliche kleine Wesen, die man überall hin mitnehmen kann.

Was gibt es da nicht zu lieben? Welpen kann man sicherlich nur schwer widerstehen.

Vielleicht ist das der Grund, warum sich viele Menschen einen Welpen ins Haus holen, ohne sich richtig auf den Einzug vorbereitet zu haben.

Es gibt eine Menge zu entscheiden und Punkte, denen zu Beachtung schenken solltest, bevor Du Dich entscheidest, einen Welpen nach Hause zu holen.

Du solltest Dich zuerst umfassend über die Haltung und die Rassemerkmale Deines kleinen vierbeinigen Begleiters informieren.

Suche-nach-einem-Welpen

Finde heraus, ob Du bereit bist, einen Welpen zu adoptieren, und ob Du die nötige Verantwortung übernehmen kannst. Informiere Dich gut, wie Du Dich auf Deinen neuen Welpen vorbereitest und welche Erziehung er benötigt.

Hast Du es Dir gut überlegt ?

Welpen mögen unwiderstehlich sein, doch sie sind auch extrem zeitaufwändig. Wenn Du noch nie einen Welpen hattest, dann ist dir unter Umständen nicht klar, auf was Du Dich einlässt. Es ist die eine Sache, einen Erwachsenen Hund ins Haus zu holen, jedoch eine ganz andere, sich einen kleinen Welpen anzuschaffen, denn die Aufzucht erfordert ein noch höheres Maß an Engagement.

Junge Welpen benötigen vier bis fünfmal am Tag kleine Portionen Futter und müssen sofort im Anschluss nach draußen gebracht werden, damit sie sich erleichtern können und lernen, stubenrein zu werden. Dennoch wird Dein Welpe auch kleine Unfälle im Haus haben, während er noch nicht stubenrein sind. Das kann eine Menge an Aufräumarbeiten bedeuten. Ein Welpe weckt Dich nachts mehrmals, wenn er nach draußen muss oder weil er schlicht und ergreifend nicht schlafen kann.

Ein junger Welpe sollte anfangs nicht länger als ein paar Minuten alleine gelassen werden, weil er zum einen noch große Verlustängste hat und zum anderen kann seine kleine Blase und sein kleiner Darm über einen längeren Zeitraum hinweg nicht Dicht halten. Welpen sind unter Umständen sehr zerstörerisch. Sie wollen Dinge in ihrer Umgebung erforschen, ankauen, anlecken und sogar fressen.

Alle Welpen müssen sozialisiert werden und die Grundregeln des Hunde-Einmaleins lernen, ähnlich wie Kinder. Ist es ok für Dich, von der Arbeit nach Hause zu kommen, um Dich direkt als Erstes um Deinen Welpen zu kümmern oder ihn sogar mit zur Arbeit zu nehmen? Kannst Du damit umgehen, mitten in der Nacht geweckt zu werden?

Bist Du in der Lage, mehrere Stunden pro Woche an Training und Sozialisierung zu arbeiten? Wie sieht es mit anderen Haustieren oder Menschen in Deinem Zuhause aus?

Wenn Du einen Welpen bekommst, musst Du Dich darauf einstellen, viel zusätzliche Zeit mit ihm zu verbringen, vor allem in den ersten Monaten. Wenn sich das zu viel anhört, Du aber trotzdem einen Hund haben möchtest, solltest Du die Adoption eines erwachsenen Hundes in Erwägung ziehen.

Welche Hunderasse ist die richtige für Dich?

Du hast also das Pro und Contra abgewogen und entschieden, dass die Zeit für Dich reif ist, einen Welpen bei dir willkommen zu heißen. Herzlichen Glückwunsch! Jetzt ist es an der Zeit, nach Deinem neuen Begleiter Ausschau zu halten. Aber wo anfangen?

  • Entscheide zunächst, welche Art von Hund für Dich die richtige ist. Mache eine Liste von Merkmalen oder Eigenschaften, die Du haben möchtest.

  • Welche Größe sollte der Hund haben? Kleine Hunde sind in kleineren Räumen oft besser aufgehoben. Futter, Zubehör und Medikamente sind für große Hunde kostenintensiver.

  • Möchtest du, dass Dein Hund auch im Erwachsenenalter aktiv ist, oder möchtest Du lieber einen Hund, der mit ein oder zwei Jahren ruhiger wird? Wie viel Bewegung kannst Du Deinem Tier bieten?

  • Berücksichtige auch den Felltyp. Bist Du bereit, Dich mit dem Thema Fellpflege auseinanderzusetzen? Oder möchtest Du einen Hund, der nur sehr wenig haart? Langhaarige Hunde müssen oftmals regelmäßig zum Hundefriseur.

Welpe-nach-Hause-holen

Woher stammt Dein Welpe?

Sobald Du eine Vorstellung hast, welche Hunderasse, die richtige für Dich ist, kannst Du mit der Suche beginnen. Je nach Möglichkeit ist die Adoption eines Hundes aus dem Tierheim eine Option. Mischlingshunde sind wunderbare Gefährten und werden leider unterschätzt.

Die örtlichen Tierheime und Tierrettungsgruppen haben sicher entzückende Mischlingshundewelpen, die nur auf ein Zuhause warten. Selbst wenn Du dir nicht sicher bist, ob ein Mischlingshund für Dich geeignet ist, lohnt sich ein Ausflug in das örtliche Tierheim oder eine Tierschutzgruppe. Vielleicht verliebst Du Dich ja doch!

Falls Du Dein Herz an eine bestimmte Hunderasse verloren hast, solltest Du immer noch bedenken, dass Faktoren wie Größe und Felltyp bei einem reinrassigen Hund vorhersehbar sind, nicht jedoch das Temperament, die Persönlichkeit und das Energieniveau, eine individuelle Komponente spielt bei jedem Hund mit hinein. Suche dir unbedingt einen verantwortungsbewussten Hundezüchter.

Vermeide Hinterhof-Züchter und Vermehrer. Kaufe keinen Hund auf einem Flohmarkt oder über eine Kleinanzeige; Du kennst den Hintergrund dieser Welpen nicht und sie könnten unter Umständen krank sein. Wenn Du den richtigen Welpen für Dich findest, wirst Du das richtige Gefühl haben.

Die meisten Besitzer werden dir sagen, dass ihre vierbeinigen Begleiter sich tatsächlich für sie entschieden haben und nicht andersherum!

Welpen-Sicherung für Dein Zuhause

Bevor Dein kleiner Freund mit dir nach Hause kommt, ist es wichtig, dass Du Dein Zuhause vorbereitest. Jeder Bereich muss gesichert sein. Dein Welpe ist sehr gut darin, alle kleinen Gegenstände zu finden, die ihm schaden können, er wird darauf rumkauen und diese vielleicht auch verschlucken. Am besten gehst Du mit Deinem Welpen sozusagen „auf Augenhöhe“ und suchst nach potenziellen Gefahren:

  • Verstecke alle elektrischen Kabel so gut wie möglich

  • Schließe alle Schränke ab, vor allem die, die Lebensmittel, Medikamente, Chemikalien und andere potenziell gefährliche Haushaltsgegenstände enthalten

  • Stelle die Zimmerpflanzen hoch, wo Dein Hund nicht hinkommt

  • Besorge dir einen Mülleimer mit verschließbarem Deckel oder bewahre den Mülleimer hinter verschlossenen Türen auf

  • Bewahre die Wäsche, Schuhe und andere kleine Gegenstände außerhalb der Reichweite des Welpen auf. Welpen kauen gerne darauf herum und/oder verschlucken sie

Die beste Möglichkeit, Deinen Welpen zu schützen, besteht darin, ihn ständig zu beaufsichtigen.

Wenn Du ihn für wenige Minuten allein lässt, gewähre Deinem Welpen keinesfalls Zugang zur ganzen Wohnung, sondern nur zu einem Zimmer, noch besser, nur zu einem kleinen Kennel oder einer Softbox mit Sichtfenster. Ein Welpe sollte erst dann Zugang zu mehreren Zimmern des Hauses haben, wenn er älter und besser trainiert ist.

Zubehör für deinen Welpen

Bevor Dein neuer Welpe bei dir einzieht, solltest Du für das erforderliche Zubehör sorgen. Fange dabei mit den Grundlagen an, bevor Du unnötige Dinge kaufst, die Du nicht brauchst, z. B. Spielzeug, das Deinem Welpen nicht gefällt, oder Betten, in dem Dein Welpe nicht schlafen kann. Für den Anfang solltest Du an folgende Dinge denken:

  • 2-3 m Leine (keine Flexileine!)

  • Verstellbares Halsband mit Identifikationsanhänger

  • Metall- oder Keramiknäpfe für Futter und Wasser (vermeide Plastik, da es zu Hautirritationen führen kann und für Welpen leicht zu kauen ist)

  • Welpenfutter (am besten identisch mit dem Futter, das der Welpe beim Züchter bekommen hat)

  • Einfaches Hundebett, in dem Dein Hund auch ausgewachsen Platz hat

  • Hundebox mit Platz zum Wachsen

  • Einfache Hundespielzeuge (probiere jeweils eines aus: ein Quietischi, ein Plüschi, ein Kauspielzeug)

  • Eine Bürste, ein Kamm und ein Lappen, die für das Fell Ihres Welpen geeignet sind

Wenn Dein Welpe heranwächst, wirst Du feststellen, dass Du noch andere Dinge benötigst, z. B. Pflegemittel und Präventivprodukte. Näheres wird dir Dein Tierarzt mitteilen.

Den richtigen Tierarzt finden

Dein neuer Welpe sollte den Tierarzt zum ersten Mal innerhalb weniger Tage nach seinem Einzug besuchen. Es ist wichtig, dass sich der Welpe einer körperlichen Untersuchung unterzieht, auch wenn keine Impfungen fällig sind. Nur so kannst Du sicherstellen, dass keine gesundheitlichen Probleme vorliegen, die vom Züchter unentdeckt geblieben sind.

Um einen guten Tierarzt zu finden, solltest Du Dich umhören und recherchieren. Sprich das Thema bei Freunden und Familienmitgliedern mit Haustieren an. Schaue dir Online-Rezensionen an. Beim ersten Besuch bringst Du am besten alle Unterlagen mit, die dir der Züchter oder das Tierheim zur Verfügung gestellt hat.

Dein Tierarzt wird Deinen Welpen untersuchen und den Impfplan mit dir besprechen. Welpen benötigen mehrere Kernimpfungen, die im Alter von sechs Wochen beginnen. Einige Impfstoffe erfordern eine Auffrischung innerhalb eines Jahres nach der letzten Dosis der ersten Impfserie.

Lerne, wie Du Deinen Welpen richtig aufziehst

Alle Welpen brauchen entsprechende Fürsorge, damit sie gesund und zufrieden aufwachsen können. Hierfür solltest Du auch eine gesunde Ernährung wählen, die speziell für Welpen hergestellt wird. Beginne mit dem Ruhebox-Training, sobald Dein Welpe nach Hause kommt. Bedenke dabei auch, dass dies viele Wochen bis mehrere Monate dauern kann.

Auch das Gehorsamkeitstraining kann in kleinen Schritten nach dem Einzug des Welpen anfangen. Dabei solltest Du geduldig, aber konsequent bleiben, jedoch nicht allzu streng, denn Dein kleiner Welpe ist immer noch ein Kind und muss in kleinen Schritten lernen, wie er sich zu verhalten hat. Sozialisiere Deinen Welpen gut, indem Du ihn an viele verschiedene Orte mitnimmst, sodass er neue Geräusche, Menschen und Haustiere kennenlernen kann.

Idealerweise meldest Du ihn für Welpentrainingskurse bei einem guten Ausbilder an. Dies hilft Deinem Welpen nicht nur beim Lernen des Hunde-Einmaleins, sondern erleichtert auch die Sozialisierung. Zudem solltest Du Deinen kleinen vierbeinigen Freund an eine Tagesroutine gewöhnen, die sich aus Gassigängen, Futter, Schlafen, Spielen und Schmusen zusammensetzt.

Halte auch unbedingt den Zeitplan der Tierarztbesuche und Impfungen ein. Nimm dir Zeit für Bindungsaufbau und Spiel mit Deinem Welpen. Wenn mehrere Personen für den Hund zuständig sind, sollten sich diese alle an eine konsequente Struktur halten. Wer ist wann für das Füttern und Gassigehen verantwortlich? Stelle sicher, dass sich alle auf Regeln einigen, wohin der Welpe gehen darf.

Wenn sich Kinder im Haus befinden, stelle sicher, dass sie wissen, wie sie sich in der Nähe von Hunden verhalten sollen. Wenn sich andere Haustiere im Haus befinden, solltest Du darauf achten, dass sich der Welpe und die Tiere in Ruhe kennenlernen können und beaufsichtigt werden.

Wenn Du den oben genannten Punkten Beachtung schenkst, steht einer lebenslangen Freundschaft mit einem verlässlichen Vierbeiner an Deiner Seite nichts mehr entgegen.

Bildnachweis:
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Bild von Rebecca Schönbrodt-Rühl auf Pixabay

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