Wenn Du Dir ein Gesamtbild über die siamesische Rassekatze machen willst, gehört natürlich das Thema Gesundheit dazu. Rassekatzen gelten generell als etwas „empfindlicher“.

Diese Aussage kannst Du nicht ohne weiteres übernehmen. Es kommt immer auf das einzelne Exemplar an und aus welcher Zucht die Samtpfote kommt.

Natürlich können die Siamesen ebenfalls die „normalen“ Katzenkrankheiten bekommen.

Hier kannst Du gezielt entgegenwirken. Schütze Deinen siamesischen Tiger durch Impfungen.

Eine reine Wohnungskatze benötigt ebenfalls einen Impfschutz. Die krankheitsauslösenden Viren kannst Du oder ein vierbeiniger Besuch mit nach Hause bringen.

Siamkatze-Gesundheit

Gefährliche typische Katzenkrankheiten

Parasiten bei der Siamkatze

Deine Siamkatze kann ebenfalls als Freigänger gehalten werden. In der freien Natur kann sich die Samtpfote Zecken, Flöhe oder Würmer „einfangen“. Hier kannst Du einiges gegen den Parasitenbefall und für die Gesundheit Deiner Siamkatze unternehmen.

Vergiss bitte nicht, dass Parasiten ebenfalls bei einer Wohnungskatze möglich sind. Dabei ist der Mensch oder ein anderes Haustier der Überträger. Ein Endoparasitenbefall (Würmer im Dünndarm) ist bei einer reinen Wohnungskatze eher selten.

Eine Siamkatze, die im Haus lebt, hat wenig Möglichkeiten eine Maus zu jagen und sich mit Würmern anzustecken.

Erbkrankheiten bei der Siamkatze

Zu Beginn der Zucht der Siamkatze innerhalb Europas sind leider durch Inzucht und andere Zuchtfehler genetische Veränderungen verursacht worden. Noch heute leidet diese Rasse unter diesen Erbanlagen.

Teilweise werden kleine Siamkätzchen mit Missbildungen wie einem Knickschwanz oder einer Brustkorbverformung geboren. Verantwortungsbewusste Züchter versuchen diese genetischen Veränderungen in den Griff zu bekommen.

Trotzdem gibt es eine Reihe von Erkrankungen, die typisch für die Siamkatze sind. Diese genetischen Gesundheitsprobleme treten nicht bei jeder Siamkatze auf. Die nachfolgende Liste dient Dir als Information über mögliche Erkrankungen aufgrund vererbter Problematik.

Siamkatze-Krankheiten

Augenkrankheiten

Erkrankungen am Herz und den Gefäßen

Stoffwechselerkrankungen

Zu diesen Erkrankungen zählt die Porphyrie und die Amyloidose. Beide Defekte treten bei Siamkatzen häufig auf. Das Resultat einer Porphyrie ist eine Aufbaustörung bei dem roten Blutfarbstoff (Hämoglobin). Siamkatzen mit diesem genetischen Defekt können unter einer schweren Anämie und einer Photosensibilität oder ähnlichem leiden.

Bei der Amyloidose handelt es sich um einen Defekt bei den Leukozyten. Dadurch wird eine stetige Ablagerung des Proteins Amyloid verursacht. Dieses Protein ist nicht löslich und die Ablagerungen erfolgen meistens in den Nieren oder in der Leber. Das mögliche Resultat ist eine chronische Nieren- oder Leberinsuffizienz. Diese Problematik kann bei Siamesen im mittleren Alter auftreten.

Stoffwechselstörungen

Die Siamkatze ist vermehrt mit Stoffwechselstörungen geplagt. Vor allem kann der Abbau der Aminosäure Leucin gestört sein. Verursacht wird dies durch einen Defekt bei dem Enzym Isovaleryl-CoA-Dehydrogenase. Das Ergebnis ist eine Übersäuerung des Blutes und des gesamten Körpers.

Eine andere Stoffwechselstörung kann die Gangliosidose (Typ GM1) auslösen. Siamkatzen mit diesem Gendefekt leiden bereits als junge Katze (etwa ab 6 Monaten) an Schädigungen des zentralen Nervensystems. Die vermehrte Anreicherung der Fett-Zucker-Verbindungen verursachen eine Hirnschädigung. Dieser genetische Fehler kann durch einen Test nachgewiesen werden. Träger dieses Erbdefektes werden von der Zucht ausgenommen.

Krebserkrankungen

Zwei Arten von Krebserkrankungen treten bei Siamkatzen häufiger auf als bei anderen Rassekatzen. Darunter fallen die Mammatumoren, die ebenfalls bei Siamkatern auftreten können. Die andere Krebsart sind die Adenokarzinome. Diese Tumorart bei einer Dünndarmkrebserkrankung ist bei den Siamesen wesentlich häufiger vertreten.

Verhaltensstörungen bei der Siamkatze

Gesundheitliche Probleme können durch Verhaltensstörungen veranlasst werden. Gerade die Siamkatze ist sehr menschenbezogen und intelligent. Langeweile und Einsamkeit können ein unerwünschtes Verhalten auslösen. Bei diesen möglichen Auslösern kannst Du tätig werden und die Gefahr für die Gesundheit Deiner Siamkatze reduzieren.

Pica-Syndrom

Weit verbreitet ist das Fressen oder Annagen von unverdaulichen Stoffen. Diese Störung wird als Pica-Syndrom bezeichnet. Mit Vorliebe werden Gegenstände aus Wolle (Kleidungsstücke, Teppiche) von der Siamkatze ausgewählt. Diese Fressstörung macht auch vor Plastikgegenständen nicht Halt. Das Pica-Syndrom ist nicht rein typisch für Siamkatzen.

Es kann ebenso bei anderen Haustieren oder sogar beim Menschen auftreten. Durch Untersuchungen wurde festgestellt, dass dieses Verhalten vermehrt bei Siamkatzen auftritt. Dabei ist nicht geklärt, ob der Auslöser genetischer oder psychischer Natur ist. Dieses Verhalten kann Verstopfungen und Verdauungsprobleme auslösen. Schlimmstenfalls muss eine Operation durchgeführt werden.

Dies wird notwendig, wenn der Fremdkörper den Darmausgang verstopft und der Gegenstand nicht wieder ausgeschieden werden kann.

Bildnachweis:
Bild von Andreas Lischka auf Pixabay
Bild von Gordon Johnson auf Pixabay

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