Der Pudel ist, was die Ernährung angeht, eher anspruchslos.
Dennoch gibt es natürlich bei diesem Thema Einiges zu beachten.
Der Pudel ist, wie jeder Hund, ein Carnivore. Seine natürliche Ernährung besteht also hauptsächlich aus tierischen Bestandteilen wie Fleisch, Fellteilen, Mageninhalt und Innereien.
Seinen Bedürfnissen entsprechend muss eine ausgewogene Ernährung die richtige Menge an Energie, Eiweiß, Mineralien, Vitaminen, Spurenelementen beinhalten.
Grundsätzliches zur Ernährung des Pudels
Hier ist zu beachten, dass der Pudel gewöhnlich eher bewegungsfreudig und aktiv ist und wenig Hang zum Übergewicht hat. Daher darf bei ihm der Energie- und Fettanteil etwas höher liegen. Anders ist das nur bei kastrierten Rüden; bei denen sollte der Energiegehalt im Futter nicht zu hoch sein.
Da der Pudel als Carnivore für die Reinigung seiner Zähne strukturreiches Futter braucht, sollte entweder die Hauptnahrung genügend Struktur enthalten oder zusätzliche Kausnacks gereicht werden.
Darüber hinaus solltest du darauf achten, dass das Futter von der Struktur her an die Größe des Hunds angepasst ist. Ein Zwergpudel braucht also im Fall von Trockenfutter viel kleinere Futterbröckchen als ein Königspudel.
Junge Hunde und ihre Ernährung
Beim Welpen und jungen Pudel musst du noch einmal extra auf die Ernährung achten. Da sein Magen noch empfindlicher ist, sollte eine Ernährungsumstellung besonders sorgfältig durchgeführt werden. Außerdem darf er nicht zu viel Energie bekommen, damit er nicht zu schnell wächst. Das könnte nämlich Knochen- und Gelenkschäden zur Folge haben.
Die im Futter enthaltenen Eiweiße sollten besonders hochwertig sein. Wenn du ein spezielles Welpenfutter kaufst, gehst du hier auf Nummer Sicher. Am besten gibst du deinem Welpen ganz am Anfang das Futter, das der Züchter dir mitgegeben hat und stellst dann erst langsam auf das Futter deiner Wahl um.
Welpen bekommen ihre Futterration auch noch auf mehrere Portionen am Tag verteilt. Mit sechs Monaten reichen zwei bis drei Mahlzeiten am Tag. Der erwachsene Pudel erhält eine bis zwei Mahlzeiten. Leckerchen und Knabberzeug solltest du von der Tagesration abziehen.
Ernährung für Pudelsenioren
Wenn dein Pudel älter wird, wird er weniger agil und beweglich. Daher muss in einem angepassten Futter der Energielevel heruntergefahren werden. Gleichzeitig wird die Verdauung problematischer.
Dein Pudel braucht nun also besonders leicht verdauliches Futter. Sollten seine Zähne schlechter werden, ist auch das beim Futter zu berücksichtigen. Um das Immunsystem anzukurbeln und gleichzeitig die Gelenke gesund zu halten sind Spurenelemente und Vitamine nötig.
Auch hier machst du es dir am leichtesten, wenn du ein spezielles Seniorenfutter fütterst.
Unverträglichkeiten
Leider nehmen Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien auch beim Pudel immer weiter zu. Sie äußern sich häufig in andauernden Magen-Darm-Problemen, solange dein Pudel das entsprechende Futter erhält. Es kann aber auch die Haut betroffen sein mit Juckreiz, Schuppen oder Haarausfall. Manchmal zeigt der betroffene Hund eher erkältungsähnliche Symptome.
In jedem Fall solltest du einen Tierarzt aufsuchen. Der wird zunächst andere Erkrankungen ausschließen und dann vermutlich mit einer Ausschlussdiät herausfinden, gegen welche Futteranteile dein Pudel allergisch oder überempfindlich ist. Besonders oft sind dies Getreideanteile oder bestimmte Fleischsorten, es kann sich aber auch um ganz andere Bestandteile handeln – von Kokosöl bis Geschmacksverstärker.
Die Therapie besteht dann darin, den entsprechenden Auslöser in der Nahrung zu vermeiden. Es gibt mittlerweile diverse Spezialfutter für Allergikerhunde auf dem Markt, die nur aus wenigen Bestandteilen zusammengesetzt sind. Auf jeden Fall musst du ab jetzt die Futterbestandteile genau studieren, bevor du deinen Pudel fütterst. Alternativ kannst du selber für deinen Pudel kochen, dafür solltest du dir aber viel Wissen rund um die Hundeernährung aneignen.
Trockenfutter – Vor- und Nachteile
Eine verbreitete Form des Komplettfutters ist Trockenfutter. Meistens liegt es in Form von gepressten Kroketten oder Pellets vor.
Trockenfutter hat einige Vorteile:
Natürlich hat Trockenfutter auch seine Nachteile:
Nassfutter: Vor- und Nachteile
Nassfutter wird meistens in Aluminiumschalen oder Konservendosen angeboten.
Auch Feuchtfutter beziehungsweise Nassfutter hat seine Vorteile:
Nachteile von Feuchtfutter sind:
Alternativen
Alternativ kannst du das Futter für den Pudel selber zusammenstellen, selber kochen oder auch barfen, das heißt, den Hund nur mit rohen Zutaten ernähren.
Der Hauptvorteil dieser Art der Ernährung ist gleichzeitig der Hauptnachteil: Du musst beziehungsweise kannst die Ernährung absolut flexibel genau auf die Bedürfnisse deines Hunds einstellen.
Hierzu gehört nicht nur, je nach gewählter Ernährung, eine Menge Zeit, sondern auch eine gute Portion Fachwissen, um Mangelernährungen vorzubeugen.
Du hast allerdings die Chance, Allergene gezielt zu vermeiden und den Energie- und Mineralstoffgehalt genau auf deinen Hund abzustimmen.
Entscheidest du dich für selbst zusammengestelltes Futter, solltest du in Zusammenarbeit mit einem Fachmann, zum Beispiel deinem Tierarzt, einen detaillierten Ernährungsplan erstellen, um Mangelernährungen zu vermeiden.
Gerade beim Barfen solltest du sehr genau auf die Herkunft des Fleisches achten, denn rohes Fleisch kann leicht mit Bakterien oder Parasiten verseucht sein, die beim Kochen abgetötet würden. Hier besteht nicht nur Gefahr für deinen Pudel, sondern auch für dich.
Das geht gar nicht
Es gibt ein paar Dinge, die du deinem Pudel auf keinen Fall geben solltest.
Fazit
Die Ernährung für deinen Pudel ist ganz stressfrei möglich mit hochwertigen Vollnahrungen, eventuell gemischt Trocken- und Nassfutter. Auf jeden Fall musst du dafür sorgen, dass dein Liebling immer frisches Wasser zum Trinken zur Verfügung hat.
Was giftig für den Hund ist, solltest du wissen und auf jeden Fall meiden.
Ansonsten spricht, wenn keine Nahrungsmittelunverträglichkeiten vorliegen, nichts dagegen, das Futter deines Hunds ab und zu mit Reis, etwas Frischzeug, Quark oder Ei anzureichern.
Achte auf den Zustand der Zähne deines Pudels und gibt ihm gegebenenfalls Knabbersnacks oder Kauspielzeug.
Ziehe Leckerchen und Snacks von der täglichen Futterration ab – dann können du und dein vierbeiniger Freund lange Freude aneinander haben.
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