Der Zahnwechsel bei Welpen ist eine oftmals anspruchsvolle Zeit in der Entwicklungszeit des Hundes.
Viele Hundebesitzer bekommen allerdings diesen Vorgang beim Tier kaum mit, haben danach aber oftmals Sorgen, wenn es zu Beschwerden und Erkrankungen kommt.
So können Hundebesitzer viel dafür tun, um den Zahnwechsel beim Hund zu erleichtern und auf diese Weise ihre Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres zu unterstützen.
Das Milchzahngebiss bei einem Welpen
Zu Beginn ihres jungen Lebens sind Welpen nahezu genauso hilflos wie Babys. Ohne Zähne und blind können sie sich lediglich kriechend bewegen, um die Mutter zu erreichen. In ihrer ersten Lebenswoche schlafen die Hundebabys etwa 70 bis 80 Prozent der Zeit und wachen nur dann auf, um Milch trinken zu können.
In der zweiten Woche öffnen sich dann auch die Augen der Hunde und diese beginnen, das Laufen zu lernen. Das Wachstum des Milchzahngebisses beginnt in der dritten Lebenswoche. Hierbei sind zuerst die Eckzähne im Mund des Hundes zu sehen. Nun sind die Welpen auch in der Lage, sich allein fortzubewegen und ihre Welt sicher wahrzunehmen.
Ab der vierten Woche treten auch die Schneidezähne des Milchzahngebisses durch. Die Welpen beginnen jetzt an Dingen herumzuknabbern und das Beißverhalten spielerisch zu probieren. Der Besitzer beginnt nun damit, die Hunde langsam von der Milchaufnahme der Mutter zu entwöhnen.
Hierzu wird ihnen mehrmals pro Tag ein spezielles Futter angeboten, das eingeweicht oder püriert wurde. Langsam gewöhnen sich die kleinen Hunde daran, festes Futter zu fressen und das Muttertier in Ruhe zu lassen. Ab der fünften Lebenswoche treten die Backenzähne an die Mundoberfläche. Etwa ab der sechsten Lebenswoche sollten die Hundebabys aufhören, am Muttertier zu saugen. Sie sind nun alt genug, um Nahrung in fester Form aufzunehmen.
Außerdem ist das Milchzahngebiss des Hundes jetzt voll entwickelt. Die Zeitpunkte des Durchbruchs der Zähne variieren natürlich je nach Hunderasse. In der achten Lebenswoche sollten die Hundewelpen spätestens gänzlich entwöhnt sein. Zu einem späteren Zeitpunkt bereiten die Saugversuche dem Muttertier außerdem erhebliche Schmerzen.
Ein Welpe hat insgesamt 28 Milchzähne. Die Zähne sind hierbei spitzer und kleiner als die bleibenden Zähne. Diese dienen hierbei als Platzhalter, bis die Erwachsenenzähne aus dem Kiefer treten können. Um zu verstehen, was an den Milchzähnen bei Welpen besonders ist, muss bekannt sein, dass Milch- und bleibende Zähne sich zur gleichen Zeit im Kiefer des Embryos entwickeln.
Während die Milchzähne recht nah an der Kieferoberfläche entstehen, wachsen bleibende Zähne tiefer im Hundegebiss heran. Bei diesen Zahnanlagen wird der Zahnschmelz schon im Hundekiefer auf die Zähne gelagert, dass sie beim Herauswachsen durch das Zahnfleisch sicher geschützt sind.
Dass die Milchzähne bedeutend näher an der Oberfläche im Kiefer gelagert sind und somit schneller austreten können, kann die Schicht des Zahnschmelzes nicht so dick gebildet werden wie jene der bleibenden Zähne. Daher sind die Milchzähne sehr viel empfindlicher als die bleibenden Zähne. So bekommen diese schneller Karies und können sehr einfach abbrechen.
Es ist bedeutend, dass die Milchzähne sehr gut gepflegt werden und sehr lange im Kiefer des Welpen verbleiben. Auf diese Weise bleiben die Alveolen frei für die bleibenden Zähne.
Das Dauergebiss eines Hundes
Es gibt eine definierte Reihenfolge, in der die Zähne beim Hund wechseln. Zuerst lösen sich die vorderen Schneidezähne und werden durch die bleibenden Zähne ersetzt. Dies geschieht im dritten bis fünften Monat. Im Zeitraum vom vierten und siebten Monat folgen ein weiterer Schneidezahn sowie der Eckzahn. Der vordere und erste Backenzahn besitzt keinen Milchzahn, welcher verdrängt werden muss.
Dieser tritt zwischen dem vierten und fünften Lebensmonat aus dem Zahnfleisch heraus. Im Zeitraum vom vierten und sechsten Monat verdrängen die drei vordersten Backenzähne die vorhandenen Milchzähne. So treten in dieser Zeit die ersten hinteren Backenzähne aus dem Kiefer. Im sechsten und siebten Monat tritt der letzte Backenzahn aus dem Kiefer heraus, sodass das Gebiss nun fertig entwickelt ist.
Viele Besitzer fragen sich, was passiert, wenn die Milchzähne beim Hund ausfallen. Wenn die bleibenden Zähne im Hundekiefer ausgereift sind, beginnen besondere „Abbau-Zellen“ die Wurzel der Milchzähne “aufzufressen”. Daher lockert dieser sich immer mehr. Die Wurzel der bleibenden Zähne verlängert sich und er wird dann immer weiter in Richtung der Kieferoberfläche geschoben. So hat der Milchzahn nicht genug Halt und fällt aus der Zahnalveole heraus. Jetzt kann der bleibende Zahn wachsen.
Um den Wechsel der Zähne für den Welpen so angenehm wie nur möglich zu gestalten, können dem Hund Kauartikel angeboten werden. So kann dieser die lockeren Milchzähne in der Maulhöhle lösen. Auf zerrende Spiele sollte zu dieser Zeit besser verzichtet werden.
Einige Welpen verweigern in der Zeit des Zahnwechsels vor allem das Trockenfutter. Sollte der Welpe sehr am Zahnwechsel leiden, kann ihm Nassfutter angeboten oder das Trockenfutter eingeweicht werden. Jedoch sollte der Halter hierbei vor allem auf den Stuhlgang achten. Ist dieser zu weichlich, dann sollte eine Aufnahme von Flüssigkeit über das Nassfutter besser eingestellt werden.
Bei der Entwicklung des Gebisses können unterschiedliche Probleme auftreten. Es ist bedeutend, diese zeitig zu erkennen und eventuell zu behandeln. So kann der Halter unter Umständen gravierende Probleme vorbeugen, welche sich bei dem Hund oftmals später entwickeln werden. Beim jungen Hund ist es in jeden Fall empfehlenswert, einen Tierarzt zu bitten, auch das Gebiss des Hundes zu betrachten.
Es kann passieren, dass bei dem Welpen zu wenige oder zu viele Zähne im Kiefer angelegt sind. Ist dies bereits beim Milchgebiss der Fall, dann sollten beim Tierarzt Röntgenaufnahmen ausgearbeitet werden um herauszufinden, ob es entsprechende Anlagen für den bleibenden Zahn gibt.
Was passiert beim Zahnwechsel bei Welpen?
Nach und nach fallen dem Welpen die Milchzähne aus, dass sich die bleibenden Zähne sehr gut entwickeln können.
Der Hund verliert die Milchzähne in aller Regel zwischen dem vierten und siebten Lebensmonat. Auf diese Weise entsteht Platz für die folgenden Zähne. Der eigentliche Zahnwechsel verläuft beim Welpen über eine Dauer von circa drei Monaten. Bei größeren Hunderassen beginnt er oftmals früher und es geht hierbei schneller als bei kleinen Rassen. Wenn der Zahnwechsel eigentlich abschlossen ist, aber der Hund trotzdem noch Milchzähne im Kiefer hat, dann sollte bestenfalls den Tierarzt gefragt werden.
In aller Regel wachsen bei Welpen bereits ab der dritten Woche die ersten Milchzähne. Dies sind 28 Zähne im Ober- und Unterkiefer. Jene Zähne bleiben jedoch nur für etwa vier bis sieben Monate, ehe der Zahnwechsel stattfindet. Dann fallen die Milchzähne nach und nach aus und neue Zähne wachsen nach. Der vollständige Zahnwechsel bei Welpen kann etwa drei Monate beanspruchen. Das bleibende Gebiss besteht aus insgesamt 42 Zähnen.
Probleme bei der Zahnentwicklung bei Welpen
Während der Welpe seine Milchzähne verliert und die dauerhaften Zähne durchbrechen, ist das Zahnfleisch besonders anfällig für entstehende Entzündungen. Diese werden vor allem durch Unruhe, Schmerzen und üblen Geruch deutlich.
Neben Zahnerkrankungen und Mundgeruch kann der Zahnwechsel bei Hunden mit vielen anderen Problemen verbunden sein. Dazu zählen Fieber, Durchfall, Schlaflosigkeit und Schwäche beim Tier. Auch festbleibende Milchzähne können zu Schwierigkeiten führen, bei welchen nur ein Tierarzt helfen kann.
Trotzdem kann der Hundehalter etwas tun, um den Zahnwechsel beim Tier zu unterstützen. Hierbei ist es wichtig, dass das Tier das Gebiss in dieser Zeit schonen kann.
Vor allem ein hochwertiges Nassfutter kann zu einem einfachen Zahnwechsel beim Hund beitragen.
Wichtig sind vor allem die regelmäßige Kontrolle des Gebisses und der Einsatz einer Ultraschallzahnbürste, um die Hygiene des Tieres zu optimieren. Vor allem die regelmäßige Beschallung der problematischen Zonen kann durchblutungsfördernd und schmerzlindernd wirken. Dies erleichtert den Zahnwechsel beim Welpen und sorgt außerdem für eine entspanntere Zeit.
Es gibt außerdem auch Welpen, die beim Zahnwechsel unter starken Schmerzen leiden. Oftmals fallen nicht alle Milchzähne in dieser Zeit des Zahnwechsels aus, die bleibenden Zähne brechen aber dennoch durch. Dies kann zu Zahnfehlstellungen führen, weil sich die dauerhaften Zähne verschieben können. Wie der Besitzer feststellen kann, ob der Hund beim Zahnwechsel Schmerzen hat, ist recht einfach.
Eventuell schläft der Hund schlecht, ist besonders unruhig oder antriebslos. Es kann zudem vorkommen, dass der Welpe nicht fressen mag. Meist verweigert er vor allem das Trockenfutter, weil ihm das Kauen dieser festen Nahrung schmerzt. Zudem ist es nicht ungewöhnlich, wenn der Welpe während des Zahnwechsels Mundgeruch und Blut im Maul hat. Dies liegt zum Beispiel an den offenen Wunden oder an Vereiterungen im Kiefer. Solche Verletzungen entstehen, wenn der Milchzahn abbricht.
Wie können Besitzer die Schmerzen des
Welpen beim Zahnwechsel lindern?
Vor allem dann, wenn der Hund beim Zahnwechsel Schmerzen hat, sollten die Besitzer das Gebiss regelmäßig kontrollieren und eventuell einen Tierarzt aufsuchen.
Es soll ja sichergestellt werden, dass die neuen Zähne reibungslos durchbrechen können und sich keine Entzündungen im Maul ausbreiten. Solche Milchzähne, welche nicht von selbst ausfallen, kann der Tierarzt einfach entfernen. Wenn es notwendig ist, nimmt dieser auch kieferorthopädische Maßnahmen vor. So können die Schmerzen beim Hund in jedem Fall gelindert werden.
Wenn der Hund das Fressen stark verweigert, dann hat er eventuell Schmerzen beim Kauen. Das hochwertige Trockenfutter kann in lauwarmes Wasser eingeweicht werden. So kann es einfach weitergefüttert werden. Ein kühlendes Kauspielzeug kann hier ebenfalls helfen. Einige Hunde möchten sich am liebsten in die Hundehöhle oder an einen ruhigen und sicheren Ort zurückziehen, wenn sie unter starken Zahnschmerzen leiden.
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