Die Maine Coon ist eine große, robuste Katze aus den USA und hat sich mit ihrer Einzigartigkeit in die Herzen zahlreicher Katzenliebhaber geschlichen. Sie gilt als größte und schwerste Hauskatzenrasse der Welt.

Die großen Stubentiger werden bis zu 15 Jahre alt, wobei es allerdings auch Tiere gibt, die deutlich älter werden. Ein Grund für ihr relativ hohes Alter ist unter anderem ihre geringe Anfälligkeit für Krankheiten.

Allerdings gibt es auch bei den Coonies typische Gesundheitsprobleme, die Du nicht auf die leichte Schulter nehmen solltest.

Besonders intensive Züchtungen haben einige rassespezifische Krankheiten hervorgebracht.

Maine-Coon-Gesundheit

Solange Du jedoch deinen Stubentiger mit regelmäßigen Impfungen, gesunder Ernährung und artgerechter Haltung fit hältst, kannst Du mögliche Gesundheitsprobleme eingrenzen. Im folgenden Beitrag findest Du einige Probleme, mit der die Riesenkatze in der heutigen Zeit zu kämpfen hat.

Gesundheitsprobleme der Maine Coon

Im Grunde genommen handelt es sich bei der Maine Coon um eine besonders robuste und gesunde Katze. Allerdings neigt sie, besonders bei falscher Ernährung, zu Übergewicht. Dem kannst Du allerdings entgegenwirken, indem Du Dein Haustier stets verantwortungsvoll fütterst.

Mit Übergewicht ist nicht zu spaßen, da es neben Herz- und Gelenkproblemen häufig zu Diabetes führen kann.

Große Tierrassen wie die Maine Coon tendieren unter anderem zu Hüftgelenkdysplasie. Dieses gesundheitliche Problem kann sich bereits während der Wachstumsphase bemerkbar machen. Sollte deine Katze daher an einer Hüftgelenkdysplasie leiden, macht sich dies in der Regel durch Einschränkungen des Bewegungsapparates bemerkbar.

Diese Erkrankung kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein, muss aber unter allen Umständen behandelt werden.

Organische Gesundheitsprobleme bei der Maine Coon

HCM – Hypertrophen Kardiomyopathie

Bei HCM handelt es sich um eine gefürchtete Herzkrankheit, bei der eine Verdickung des Herzmuskels stattfindet. Das Herz wird nicht mit genügend Blut versorgt, was wiederum zu einer Sauerstoffunterversorgung führt. Im schlimmsten Fall kann diese Fehlfunktion zu einem Infarkt und schließlich zum Tod der Katze führen.

HCM zählt zu einer weit verbreiteten Katzenkrankheit und tritt häufig in Form einer Erbkrankheit oder als Folge anderer Krankheiten auf. Es ist leider kaum möglich, die Krankheit im Anfangsstadium festzustellen, da die Katzen ausschlaggebende Symptome wie Appetitlosigkeit, Atemnot oder Mattigkeit in der Regel erst im späteren Verlauf zeigen.

Diagnostiziert wird die Krankheit meist durch eine Ultraschalluntersuchung. Da HCM besonders bei gezüchteten Katzen auftreten kann, solltest Du Deine Maine Coon mindestens alle ein bis zwei Jahre von einem Spezialisten untersuchen lassen.

SMA – Spinale Muskelatrophie

SMA ist eine Erkrankung der Motoneuronen, bei denen die Nervenzellen im Rückenmark, die für willkürliche Bewegungen zuständig sind, absterben. Die Krankheit macht sich häufig bereits in Form von Muskelschwund in den ersten Lebensmonaten eines Kittens bemerkbar. Ist deine Maine Coon von SMA betroffen, äußert sich dies folgendermaßen: Das Hinterteil schaukelt eigenartig und die Hinterbeine werden häufig in merkwürdige Positionen platziert, um die Stabilität zu halten. Abgesehen davon sind die Stubentiger besonders beim Springen und Landen unsicher – dies macht sich häufig auch durch Tremor bemerkbar.

Das Voranschreiten der Krankheit verlangsamt sich meist nach wenigen Monaten, weshalb die betroffenen Tiere, je nach Schweregrad der Krankheit, durchaus einige Jahre mit spezieller Pflege weiterleben können.

Bei SMA handelt es sich um eine autosomal rezessive Krankheit. Das betroffene Gen muss hierbei von Vater- und Muttertier gleichzeitig vererbt werden, um die Krankheit auszulösen. Wird das Gen von einem Tier getragen, kann es dieses trotzdem weitervererben. In diesem Fall sollte die Katze unter keinen Umständen weitergezüchtet werden.

Du kannst den Gentest bei deiner Katze in jedem Alter durchführen.

Maine-Coon-Krankheiten

Patellaluxation

Fehlentwicklungen des Hüft- bzw. Ellbogengelenks können auch bei Maine Coons auftreten. Bei einer Patellaluxation springt die Kniescheibe aus der Fassung. Anzeichen für diese Fehlfunktion sind relativ naheliegend: Die Katze ist grundsätzlich nicht in der Lage, richtig zu laufen, solange die Kniescheibe nicht am rechten Ort sitzt. Meist ist dieses Problem nur mittels einer Operation behebbar.

Patellaluxation ist bei Maine Coons häufig erblich bedingt, weshalb unbedingt zuvor eine Zuchtauslese erfolgen sollte. Nur so wird garantiert, dass keine weiteren kranken Tiere hervorgebracht werden.

PKD – Polyzystische Nierenerkrankung

PKD ist eine autosomal dominant vererbbare Krankheit der Nieren und nicht nur bei Perserkatzen, sondern auch bei Coonies weit verbreitet. Es bilden sich hierbei flüssigkeitsgefüllte Bläschen, die, je nach Ausmaß, das Gewebe schädigen können. Im schlimmsten Fall kann die Krankheit sogar zu einer Funktionsstörung des Organs führen. Langhaarkatzen, die von PKD betroffen sind, spüren meist auch Zysten in anderen Organen, besonders in der Leber.

Je größer die Zysten sind, desto stärker wird das betroffene Gewebe beeinträchtigt. Kommt es daher zu einem Nierenversagen, bleiben giftige Stoffe im Körper bestehen und führen anschließend zu einer Harnvergiftung.

Nierenerkrankungen bei Maine Coons bleiben häufig lange unentdeckt, da die Katze erst sehr spät etwaige Symptome zeigt. Typische Symptome sind meist ein vermehrtes Trinken sowie Urinieren, Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsverlust sowie der charakteristische Ammoniak-Geruch aus dem Mund.

PKD ist nicht heilbar – der Verlauf der Krankheit kann lediglich verlangsamt werden. Diagnosen können bereits ab zehn Monaten durchgeführt werden. Spezielle Geräte können unter Umständen sogar frühere Diagnosen stellen.

PKdef – Pyruvat-Kinase-Defizienz

Bei PK oder PKdef handelt es sich um eine erbliche Störung des Energiestoffwechsels der roten Blutkörperchen. Diese Störung wird durch ein Fehlen des Pyruvat-Kinase-Enzyms ausgelöst und führt zum Auflösen der Erythrozyten, was langfristig gesehen Anämie verursacht.

Die häufigsten Symptome sind unter anderem blasse Schleimhäute, Lethargie sowie Gelbsucht und Gewichtsverlust.

Viruskrankheiten der Maine Coon

Katzenschnupfen

Ähnlich wie beim Menschen äußert sich diese Krankheit durch Niesen, Fieber und Husten. Je nach Verlauf kann es auch zu Symptomen wie Mattigkeit, Futterverweigerung, starkem Speichelfluss sowie zu Entzündungen im Maul- und Rachenraum kommen.

Einen Katzenschnupfen solltest Du immer behandeln lassen, da dieser sonst zu tränenden Augen sowie eitrigen Ausflüssen aus der Nase führen kann. Unbehandelt kann es sogar zu einer Lungenentzündung kommen.

Meist infizieren sich Katzen durch Bakterien und Viren. Impfungen schützen zwar nicht vor allen Krankheiten, können jedoch weitere Komplikationen vermeiden.

Katzenseuche

Eine infektiöse Panleukopenie ist besonders ansteckend und äußert sich meist durch Appetitlosigkeit, Mattigkeit, Fieber und Erbrechen. Ist eine junge Katze von dieser Krankheit betroffen, sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden, da diese ansonsten im schlimmsten Fall daran sterben kann.

Katzenseuche wird nicht nur von Tier zu Tier, sondern auch über einen Zwischenträger übertragen. Diese Krankheit kannst Du allerdings vorbeugen, indem Du Deine Katze dagegen impfen lässt.

Felines Immundefizienz-Virus

Die FIV oder auch Katzen-Aids genannt, verursacht bei einer betroffenen Maine Coon eine Immunschwäche. Die Katze leidet meist unter Appetit- und Gewichtsverlust, Fieber sowie Entzündungen, insbesondere in der Rachengegend. Der Virus ist nicht auf den Menschen übertragbar, ähnelt allerdings in gewisser Weise auch HIV.

Infizieren kann sich der Stubentiger nur durch einen Biss eines bereits infizierten Tieres.

Tollwut

Die Viruserkrankung wird von Tierärzten meist durch eine Beeinträchtigung des Nervensystems erkannt. Tollwut ist nach wie vor unheilbar und endet immer tödlich.

Befall von Parasiten

Flöhe, Milben und Zecken

Du solltest deiner Maine Coon immer ein Ungezieferhalsband umlegen, um sie vor etwaigem Parasitenbefall zu bewahren. Ist deine Katze bereits von Flöhen befallen, kannst Du sie mit einer Waschlotion oder Puder vom Tierarzt behandeln. Idealerweise putzt Du auch deine Wohnung optimal durch, da die Flöhe bis zu vier Monate lang überleben können.

Ist ein Milben-Befall vorhanden, solltest Du alle Aufenthaltsorte deiner Katze gründlich desinfizieren. Zecken wiederum kannst Du mit einer Zeckenzange entfernen. Achte allerdings darauf, dass Du sorgsam vorgehst, damit der Kopf der Zecke nicht stecken bleiben. Dies kann nämlich zu besonders schlimmen Entzündungen führen.

Spulwürmer

Bei diesen Parasiten handelt es sich um eine Kategorie der Fadenwürmer, die sich vom lebendigen Organismus ihres Wirts ernähren. Sie treten besonders bei Katzen häufig auf und sollten immer behandelt werden. Mit regelmäßigen Wurmkuren, im Idealfall zweimal im Jahr, schützt Du Deinen Stubentiger davor.

Fazit: Gesundheit bei der Maine Coon

Obwohl die Riesenkatzen grundsätzlich robust und widerstandsfähig sind, kann es manchmal vorkommen, dass sie diverse Krankheiten aufschnappen. Allerdings ist es heutzutage relativ einfach, mit Untersuchungen und Testungen spezielle Krankheiten zu vermeiden und vorzubeugen.

Zusammen mit einer artgerechten und vernünftigen Haltung sowie einer ausgewogenen Ernährung können viele gesundheitliche Probleme bei Coonies verhindert werden. Außerdem ist auch die Wahl des richtigen Züchters von Bedeutung, um der Katze ein schönes langes Leben zu bereiten.

Bildnachweis:
Bild von skeeze auf Pixabay
Bild von Gordon Johnson auf Pixabay

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