Siamkatze-Rassebeschreibung
Lateinischer Name Felis catus
Herkunftsland Thailand
Größe mittelgroß (Schulterhöhe zwischen 30 und 35cm)
Gewicht Katze: 3 – 4 kg / Kater: 4 – 5 kg
Charakter treu, aktiv, willensstark, anhänglich
Lebenserwartung 14 – 20 Jahre
Fellfarben Pointierungen an Ohren, Pfoten, Gesicht und Schwanz, Körper hell; über 100 Farb- und Musterungsnuancen
Typische Rassekrankheiten Erbkrankheiten der Augen, Probleme mit dem Herz- und Kreislaufsystem

Geschichte der Rasse

Die Siamkatze gilt neben der Perserkatze als älteste und bekannteste Katzenrasse der Welt. Ihren Ursprung hat sie im südostasiatischen Siam, was heute zu Thailand gehört. Die Siamkatze wurde dort als Tempelkatze verehrt. Erste Belege über die Siamkatze gibt es aus dem 14. Jahrhundert.

Ende des 19. Jahrhunderts kamen die ersten Vertreter ihrer Rasse nach England. Die Rassezucht begann, und seit 1927 wurden Siamkatzen auch in Deutschland und wenig später weltweit gezüchtet.

In den ersten Jahren der Rassezucht konnte nur mit wenigen Tieren gezüchtet werden. Vermutlich ist Inzucht der Grund, dass einige Gendefekte entstanden sind, die noch heute auftreten. Die Tiere kamen entweder direkt aus Siam oder aus Zoos in Europa. Dort wurden sie als Attraktion gehalten.

In den 1960er und 1970er Jahren wurde die Rasse in die moderne Siam und die traditionelle Siam aufgesplittet. Bei der modernen Siamkatze legte man in der Zucht vor allem Wert auf das Äußere. Merkmale sind ein schlanker Körper, längere Beine, ein spitzer Kopf und schräg gestellte Ohren. Von dieser Form der Extremzucht ist man mittlerweile abgekommen.

Siamkatze-Charakter

Verhalten und Wesen

Wenn du eine lebhafte, leidenschaftliche, verspielte, verschmuste und intelligente Katze suchst, dann ist die Siamkatze die ideale Katze für dich. Die Katze ist sehr anhänglich und auf ihren Besitzer fixiert.

Besonders ausgiebige Streicheleinheiten auf dem Schoß liebt sie. Allerdings ist die Rasse nicht ganz unkompliziert, denn sie gilt auch als eifersüchtig, eigenwillig und hat eine recht laute Stimme. Legst Du viel Wert auf ein ruhiges Zuhause, könnte dich eine Siamkatze mit ihrem hohen Mitteilungsbedürfnis vielleicht eher überfordern. Gerade, wenn die Katze unzufrieden ist oder Langeweile hat, wird sie dies mit lautem Miauen selbstbewusst kundtun.

Obwohl Siamkatzen ein sanftes Wesen haben, können sie beim Spielen sehr temperamentvoll sein. Sie jagen, klettern und verstecken sich und darunter könnte auch Deine Inneneinrichtung leiden. Auch ältere Siamkatzen haben weiterhin einen ausgeprägten Spieltrieb.

Aber Du musst keine Angst haben, dass die Katze rund um die Uhr durch Deine Wohnung tobt. Wie alle Katzenrassen liebt auch die Siamkatze ihre Ruhezeiten.

Siamkatzen sind sehr sensibel und auf ihren Besitzer fixiert. Das kann zu einem Problem werden, wenn Du mal in den Urlaub fahren willst oder ins Krankenhaus musst. Die Rasse gilt als sehr sozial. Sie wachsen in verhältnismäßig großen Würfen von vier bis sechs Katzenwelpen auf und haben ein intensives gemeinsames Leben.

Neben dem gemeinsamen Spielen lieben sie auch die gegenseitige Körperpflege und besonders das Schmusen mit Artgenossen. Du solltest die Siamkatze also nicht alleine halten.

Katzen dieser Rasse sind sehr intelligent und lernwillig. Du kannst ihnen zum Beispiel beibringen, sich an einer Leine oder einem Geschirr ausführen zu lassen. Siamkatzen gelten auch als die „Hunde unter den Rassekatzen“, weil sie mit Menschen sehr interaktiv sind.

In dieser Hinsicht ist sie der Maine-Coon-Katze sehr ähnlich, der ähnliche Eigenschafte zugeschrieben werden. Auch an Clickertraining hat die Siam viel Spaß und lernt mit ihrer intelligenten Art schnell und gerne.

Haltung und Pflege

Wenn Du dich entschieden hast, dass eine Siamkatze bei dir einziehen soll, solltest Du dir zwei wichtige Fragen stellen: Kannst und willst Du Deiner Katze Freigang gewähren oder wird sie als reine Wohnungskatze bei dir leben? Und möchtest Du einer oder mehreren Katzen ein neues Zuhause schenken?

Wenn Du mitten in der Stadt lebst und viel befahrene Straßen in der Nähe sind, erübrigt sich die Frage nach einem möglichen Freigang. Die Gefahr, dass die Katze überfahren wird, ist viel zu groß. Lebst Du in einer ländlichen Gegend, kannst Du Deine Katze nach einer Eingewöhnungszeit in Deiner Wohnung herauslassen. Dort kann sie ihren Instinkten nachgehen, Mäuse jagen, die Natur beobachten und ihr Revier durchstreifen.

Eine Siamkatze solltest Du nicht als Alleinkatze halten, weil die Rasse sehr sozial und aktiv ist, viel kuscheln und spielen will. Mit einem Spielkameraden wird Deine Katze sehr viel zufriedener sein, als wenn sie alleine bleibt. Ansonsten droht die Vereinsamung. Und Du kannst Deine Katzen auch ohne schlechtes Gewissen tagsüber alleine lassen, ohne dass sie einsam in Deiner Wohnung auf dich wartet.

Bevor eine Siamkatze bei dir einzieht, solltest Du Deine Wohnung katzensicher machen, vor allem Fenster und Kabel gehören gesichert, und für die Grundausstattung sorgen. Ein Kratzbaum bietet Deiner Siamkatze Abwechslung, Kratzmöglichkeiten, Liegeflächen und Aussichtsmöglichkeiten. Siamkatzen lieben es wie alle Katzen, hoch zu liegen und ihre Umgebung zu beobachten. Je höher der Kratzbaum also ist, desto besser wird ihn Deine Katze finden.

Die Siamkatze hat ein sehr feines Fell mit nur wenig Unterwolle, darum solltest Du unbedingt darauf achten, dass Deine Katze weder Kälte noch Nässe ausgesetzt ist. Als Kurzhaarkatze ist die Siamkatze allerdings pflegeleicht. Leichtes Bürsten reicht zur Fellpflege aus und tut dem Tier gut. Dafür musst Du viel Zeit ins Schmusen und Spielen investieren. Siamesen brauchen aufgrund ihres ausgeprägten Jagdtriebs jede Menge Bewegung und Beschäftigung. Ausgiebiges Toben hält Deine Siamkatze also fit.

In Sachen Ernährung unterscheiden sich die Bedürfnisse von Siamkatzen nicht von denen anderer Rassen. Die Tiere sind nicht sehr anspruchsvoll. Doch egal ob Du dich für Trocken- oder Nassfutter entscheidest, Du solltest Wert darauf legen, dass das Futter hochwertig ist und einen hohen Fleischanteil hat. Außerdem ist es empfehlenswert, Futter zu verfüttern, in denen keine Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker oder ähnliches enthalten ist.

Eine ausgewachsene, etwa vier Kilogramm schwere Siamkatze benötigt etwa 200 Gramm Dosenfutter oder 60 Gramm Trockenfutter am Tag. Da Dosenfutter zu einem großen Teil aus Wasser besteht, muss die Futtermenge bei dieser Fütterungsart entsprechend höher sein. Vorsicht, wenn Du Leckerli fütterst. Diese solltest Du von der Futtermenge abziehen, damit Deine Siamkatze nicht zu dick wird.

Wichtig ist es außerdem, der Siamkatze genügend frisches Wasser anzubieten, erst Recht, wenn Du sie ausschließlich mit Trockenfutter ernährst. Milch solltest Du nicht anbieten. Siamkatzen sind wie alle Katzen laktoseintolerant und können durch Milch schwere Verdauungsprobleme bekommen. Als Leckerli eignet sich hingegen spezielle Katzenmilch, diese ist auch für Deine Siamkatze gut verträglich.

Die meisten Katzen sind langsame Esser und Du solltest sie idealerweise mehrmals am Tag füttern. Biete ihr am besten zwei Hauptmahlzeiten am Tag an, eventuell noch einen Snack zwischendurch. Mehrere Mahlzeiten am Tag sind besonders wichtig für ältere Katzen, Katzen, die älter oder schwanger sind und Katzen, die gerade Welpen großziehen. Auch Katzenbabys benötigen mehrere Futtermahlzeiten am Tag.

Bildnachweis:
Bild von Andreas Lischka auf Pixabay
Bild von Andreas Lischka auf Pixabay

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