Gehörst auch du zu den Menschen, die glauben, dass die Erziehung einer ausgewachsenen Katze mit großen Problemen verbunden ist? Wenn dies der Fall ist, solltest du den nun folgenden Artikel besonders aufmerksam verfolgen!

Es ist richtig, dass sich das Arbeiten mit einem erwachsenen Stubentiger in vielen Aspekten deutlich von der Aufzucht eines Kittens unterscheidet. Unverhältnismäßig schwierig oder gar unmöglich ist dieses Unterfangen deshalb aber keineswegs.

Wir zeigen dir, was es bei der Erziehung einer ausgewachsenen Heiligen Birma zu beachten gilt. Wir wünschen dir viel Spaß mit unserem Ratgeber!

Erwachsene-Heilige-Birma-Erziehung

Geduld als Schlüssel zum Erfolg

Sobald du dir eine erwachsene Heilige Birma in deine heimischen vier Wände holst, gibt es einige Dinge, die du fortan im Hinterkopf behalten solltest. Diese Aspekte werden dir dabei helfen, das Verhalten deines Vierbeiners besser zu verstehen. Auch die individuelle Abstimmung der nachfolgenden Erziehung wird auf diese Weise enorm vereinfacht.

Wer sich dazu entschließt, sich eine ausgewachsene Samtpfote anzuschaffen, sollte berücksichtigen, dass die erwachsene Katze während ihres Lebens bereits einige Muster verinnerlicht hat, die sich nach und nach fest in ihren Alltag integrierten. Dummerweise handelt es sich dabei jedoch nicht immer um erwünschte Verhaltensweisen.

Losgelöst von der Art und Weise des Betragens ist eine große Portion Geduld die Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Erziehung deines ausgewachsenen Vierbeiners. Genau wie bei uns Menschen, erfordert es auch bei Katzen eine gewisse Zeitperiode, bis alte Verhaltensmuster abgelegt und neue Gewohnheiten angeeignet werden können.

Zusätzlich zur erforderlichen Geduld deinerseits, ist eine konsequente Führung unerlässlich. Sobald du damit beginnst, innerhalb der Erziehung fahrig zu werden und sogenannte „Ausnahmen“ gewährst, sieht deine Heilige Birma keine Notwendigkeit mehr, ihre gewohnten Verhaltensmuster abzuändern. Welches Betragen deine Katze dabei an den Tag legt, ist natürlich von Tier zu Tier unterschiedlich.

Rufe dir jedoch stets ins Gedächtnis, dass deine Katze ihr unerwünschtes Verhalten nicht zeigt, um dich böswillig zu ärgern, sondern weil sie es zeit ihres Lebens schlichtweg nicht anders gewohnt war. Auch die Hintergrundgeschichte deines Stubentigers kann dir dabei helfen, das Handeln deiner Fellnase besser nachzuvollziehen.

Wenn du dir beispielsweise darüber im Klaren bist, dass dein neuer Liebling aus zerrütteten Verhältnissen stammt und lange Zeit vernachlässigt wurde, wird die erforderliche Geduld durch eine große Portion Nachsicht und Mitgefühl unterfüttert.

Warum die Erziehung auch im Erwachsenenalter wichtig ist

Die Erziehung deiner Heiligen Birma ist nicht nur eine anspruchsvolle Aufgabe, sondern folgt darüber hinaus übergeordneten Zielen. Dabei steht das harmonische Zusammenleben zwischen Stubentiger und Menschen natürlich an einer besonders hohen Stelle. Wenn du deinem Liebling erfolgreich beibringst, dass die heimische Couch nicht zum Wetzen der Krallen vorgesehen ist, ersparst du dir eine Menge Stress.

Doch auch das Wohl deines Vierbeiners nimmt innerhalb der Erziehung einen bedeutenden Stellenwert ein. Dabei gilt es, deiner Katze zu verdeutlichen, mögliche Gefahrenquellen zu meiden, um auf diese Weise die Gesundheit deines Fellknäuels zu schützen. Aber auch deine eigene körperliche Unversehrtheit profitiert von einem konsequenten Training.

Manche ausgewachsenen Katzen neigen dazu, in bestimmten Situationen zu kratzen oder zu beißen. Dank eines produktiven Trainings gehören Schrammen und Kratzer auf deiner Haut schon bald der Vergangenheit an.

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Wo die entsprechende Erziehung ansetzt, hängt ganz von der Vorgeschichte deines tierischen Mitbewohners ab. Die meisten erwachsenen Katzen sind damit vertraut, wie man das Katzenklo benutzt und dass es innerhalb der Wohnung feste Plätze zum Fressen und Schlafen gibt. Allerdings gibt es auch Stubentiger, die selbst solche grundlegenden Strukturen nicht kennen und zunächst einmal geduldig an die „neuen“ Gegebenheiten herangeführt werden möchten.

Ein weitverbreiteter Volksglaube besagt, dass Katzen durch und durch Einzelgänger sind, welche die Menschen um sie herum allerhöchstens als lästige Bedienstete dulden.

Dieses Vorurteil ist falsch! Auch wenn Katzen von vielen Haltern für ihre ausgeprägte Selbstständigkeit geschätzt werden, so sind die Fellnasen doch sehr sozial veranlagte Tiere, welche eine innige Beziehung zu ihren Besitzern brauchen. Ohne festes Vertrauen zwischen dir und deinem Liebling stünde die Erziehung deiner erwachsenen Heiligen Birma daher unter einem denkbar schlechten Stern.

Die „Sprache der Katzen“ verstehen

Solltest du bislang angenommen haben, dass es sich bei der Erziehung einer ausgewachsenen Heiligen Birma um ein einseitiges Unterfangen handelt, bei dem nur deine Samtpfote neue Dinge lernt, hast du dich geirrt. Auch du solltest deine „Hausaufgaben“ machen, damit das Training am Ende des Tages dazu führt, dass du dich der Gesellschaft eines gesunden, selbstbewussten Gefährten erfreuen kannst.

Damit meinen wir im Detail, dass du dich mit den verschiedenen Signalen und Kommunikationswegen von Katzen vertraut machen solltest. Nur so kannst du die Zeichen, die dir dein Stubentiger sendet, richtig deuten und entsprechend reagieren. Wenn du darüber Bescheid weißt, ob dein Liebling gerade freudig erregt, desinteressiert oder gar verängstigt ist, kannst du viel empathischer mit deiner Fellnase umgehen und das Training individuell abstimmen.

Fehlt dir dieses Wissen, droht ein Szenario, in dem sich deine Heilige Birma von dir bedrängt fühlt und das Vertrauen in dich verliert. Hinterfrage dich also offen und ehrlich und fülle bestehende Wissenslücken hinsichtlich der Kommunikation von Katzen auf.

Mit Clickertraining zum Erfolg

Falls deine Heilige Birma unerwünschtes Verhalten an den Tag legt, solltest du dir zunächst einmal die Frage stellen, was deine Katze dazu veranlassen könnte, diesem Unfug nachzugehen. Oftmals ist dieses Betragen in dem veranlagten Jagdinstinkt deines Räubers begründet. Doch auch Langeweile führt dazu, dass sich dein Liebling unterfordert fühlt.

Wird deinem Stubentiger keine Möglichkeit geboten, seine Triebe auszuleben, so wird er seine eigenen Wege finden, sich auszutoben – mitunter auf Kosten deiner Wohnungseinrichtung. Um deine Katze positiv auszulasten und darüber hinaus auch noch konsequent zu erziehen, eignet sich das Clickertraining. Sobald deine Katze ein positives Verhalten zeigt, solltest du daher auf den Clicker drücken und deine Fellnase anschließend belohnen.

Diese Belohnungen können sich in liebevollen Streicheleinheiten oder aber in schmackhaften Leckerchen ausdrücken. Schon bald wird dein Stubentiger die akustischen Signale des Clickers mit positiven Folgehandlungen verknüpfen. Verrichtet dein Vierbeiner sein Geschäft beispielsweise selbstständig auf dem Katzenklo, oder springt von sich aus von der verbotenen Couch, sollte anschließend der Clicker zum Einsatz kommen.

Um die Chancen eines erfolgreichen Clickertrainings zu erhöhen, solltest du dafür sorgen, dass die Übungen in einem passenden Rahmen absolviert werden können. Katzen gelten gemeinhin als sehr neugierige Tiere, die sich denkbar leicht ablenken lassen.

Dabei kann bereits eine einzelne Fliege oder ein plötzliches Geräusch ausreichen, um die Aufmerksamkeit deines Lieblings vollständig zu verlieren. Soweit es in deiner Macht steht, solltest du also alle optischen und akustischen Reize entfernen, die für deinen Vierbeiner zur Ablenkung werden könnten.

Um das Arbeiten mit dem Clicker für deine Katze spaßbringend und interessant zu halten, beendest du die jeweiligen Einheiten noch bevor deine Samtpfote ihr Interesse an ihnen verliert. So bleibt das Clickertraining für deinen tierischen Mitbewohner zu jederzeit eine spannende Beschäftigung.

Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten

Selbstverständlich musst du dich während der Erziehung deiner erwachsenen Heiligen Birma nicht nur auf das Clickertraining beschränken. Wie wir bereits kurz erwähnten, besitzen Katzen natürlicherweise einen ausgeprägten Jagdtrieb, der folglich ausgelebt werden möchte. Die Fellnasen lieben es, sich zu verstecken, anzupirschen und sich anschließend auf ihre „Opfer“ zu stürzen.

Spielerische Einheiten mit speziellem Katzenspielzeug oder aber einem einfachen alten Schnürsenkel sind dafür prädestiniert, deine Katze so richtig schön auszulasten. Habe während des Spielens aber gleichzeitig ein Auge darauf, dass du deine Katze nicht überforderst. In der Regel genügen 15-minütige „Jagdeinheiten“, um deinen flauschigen Gefährten glücklich zu machen.

Wenn du merkst, dass deine Heilige Birma das Clickertraining und die spielerischen Einheiten positiv annimmt, sollten diese Beschäftigungen zum festen Bestandteil eures Alltags werden. Dein Vierbeiner wird schnell merken, dass er sich regelmäßig mit dir austoben kann und sieht fortan keinen Grund mehr, deine hübschen Möbel zu zerkratzen.

Grobe Fehler, die du vermeiden musst

Um sicherzugehen, dass dir während der Erziehung deiner Katze keine schwerwiegenden Fehler unterlaufen, welchen den Erfolg des Trainings nachhaltig gefährden, haben wir für dich eine kompakte Übersicht zusammengestellt, die die häufigsten Schnitzer innerhalb der Katzenerziehung aufführt.

Nun liegt es an Dir, unseren Leitfaden zur Katzenerziehung in die Tat umzusetzen. Wir wünschen Dir viel Erfolg beim Training!

Bildnachweis:
Bild von Manfred Antranias Zimmer Pixabay
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