Du bist stolzer Besitzer einer Heiligen Birma und fragst Dich, wie Du Deinen Liebling sinnvoll beschäftigen kannst?

Wenn dies der Fall ist, haben wir im Folgenden für Dich einen umfassenden Artikel zusammengestellt, der dir viele unterschiedliche Beschäftigungsmöglichkeiten für Deine Fellnase präsentiert.

Wir wünschen dir viel Spaß mit unseren Tipps und Tricks!

Heilige-Birma-Sport

Ein kurzer Überblick zum Charakter von Birmakatzen

Birmakatzen gelten gemeinhin als äußerst menschenbezogene Tiere. Die schönen Katzen, die einigen Quellen zufolge bereits im alten Orient gelebt haben, zeichnen sich überdies durch einen überaus sanftmütigen Charakter aus.

Wie Du mit Sicherheit schon selbst gemerkt hast, tritt dieser Wesenszug der Heiligen Birmas auch während der spielerischen Einheiten zutage. Während viele andere Katzen bei den aufregenden Beschäftigungen in ihrem Übermut schon einmal die Krallen ausfahren, tun die Birmakatzen dies nur in den seltensten Fällen.

Trotz dessen besitzen die Vierbeiner einen ausgeprägten Jagdtrieb, der entsprechend ausgelebt werden möchte. Aufgrund ihres neugierigen Charakters lieben es Birmakatzen zudem, neue Dinge zu ergründen und mit abwechslungsreichen Spielen beschäftigt zu werden.

Wie stark der Spieltrieb einer Heiligen Birma im Einzelfall ausgeprägt ist, lässt sich pauschal natürlich nicht genau beantworten. Neben dem natürlichen Wesen des individuellen Stubentigers, spielen auch weitere Faktoren, wie etwa das Alter Deines Lieblings, eine wesentliche Rolle.

In der Regel lassen sich jüngere Tiere daher mehr für die gemeinsame Beschäftigung begeistern als Katzensenioren, die gemeinhin größeren Wert auf liebevolle Streicheleinheiten und ihren persönlichen Freiraum legen.

Warum ist die gemeinsame Beschäftigung so wichtig?

An dieser Stelle könntest Du Dir die Frage stellen, welche Ziele die Beschäftigung mit Deiner Heiligen Birma eigentlich verfolgt. Bei den gemeinsam gestalteten Spieleinheiten handelt es sich indes nicht nur um einen beliebigen Weg, die Zeit totzuschlagen, sondern vielmehr um eine Aktivität, die sowohl Haltern als auch Vierbeinern zugutekommt.

Wenn Du Deine Samtpfote im Alltag beobachtest, wirst Du bestimmt schnell feststellen, dass Deine Heilige Birma über einen Bewegungsapparat verfügt, der Dich immer wieder ins Staunen versetzt. Die flauschigen Räuber sind dazu in der Lage, blitzschnell von A nach B zu wetzen und zielsicher auf recht weit entfernte Objekte zu springen. Mutter Natur stattete unsere Lieblinge mit diesem akrobatischen Können aus, damit sie in der freien Wildbahn zurechtkommen.

Damit meinen wir einerseits das erfolgreiche Jagen, welches durch die rasanten Bewegungsabläufe ermöglicht wird, sowie die Flucht vor natürlichen Feinden. Um zu verhindern, dass dieser Bewegungsapparat Deines Lieblings mit der Zeit einrostet, ist es wichtig, die natürlichen körperlichen Veranlagungen Deines kleinen Räubers regelmäßig zu fördern. Demnach stärken wiederkehrende Spieleinheiten den Körper Deiner Fellnase und halten sie fit und gesund.

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Ein weiterer wichtiger Vorteil, den die spielerische Bewegung mit sich bringt, betrifft die geistige Ebene Deines Stubentigers. Wie wir bereits erwähnten, besitzen Katzen natürlicherweise einen ausgeprägten Jagdinstinkt. In der freien Wildbahn brauchen die Tiere jenen Trieb, um regelmäßig auf Beutefang zu gehen und das eigene Überleben zu sichern.

Falls es Deinem Liebling jedoch verwehrt bleibt, sein Verlangen auszuleben, führt dies recht schnell zu großer Unzufriedenheit. Die Folge hieraus wäre eine gelangweilte Katze, die schon bald damit beginnt, sich eigene Beschäftigungswege zu suchen. Das Resultat ist sogenanntes „unerwünschtes Verhalten“.

Damit meinen wir im Kern, dass Deine Katze damit beginnen wird, Unfug in Deiner Wohnung zu treiben und beispielsweise die kostbaren Polster Deines Lieblingssofas zu malträtieren. Es handelt sich bei solchen Mustern also nicht um eine böswillige Eigenschaft Deiner Heiligen Birma, sondern vielmehr um ein Zeichen der Unterforderung.

Lastest Du Deinen Liebling jedoch regelmäßig aus, schützt Du nicht nur Dein eigenes Inventar, sondern sorgst obendrein dafür, dass sich Dein Fellnase glücklich und zufrieden fühlt. Zudem kommt die regelmäßige spielerische Beschäftigung auch der Bindung zwischen dir und Deinem Fellknäuel zugute. Doch welche Möglichkeiten gibt es nun, um den Bewegungsdrang Deines Stubentigers positiv zu kanalisieren?

Brauche ich spezielles Spielzeug?

Falls Du denkst, dass Du für die gelungene Beschäftigung mit Deinem Vierbeiner zwangsläufig recht teures Katzenspielzeug benötigst, hast Du Dich geirrt. Viele Katzen geben sich bereits mit einfachen Gegenständen zufrieden, die Du im Normalfall in jedem Haushalt findest. Dazu zählen bereits ein einfaches Stück Schnur oder aber ein alter, ausrangierter Schnürsenkel.

Lässt Du diese „Beute“ nun in der Nähe Deiner Heiligen Birma über den Boden gleiten, wirst Du schnell merken, dass Dein tierischer Mitbewohner in den Jagdmodus wechselt. Katzen machen sich hierbei ganz klein und gehen hinter einem passenden Objekt in Deckung, um nicht von ihrem Opfer gesehen zu werden.

Die Pupillen Deines Lieblings weiten sich, um das Objekt der Begierde bloß nicht aus den Augen zu verlieren. Wenn Deine Katze dann auch noch damit beginnt, leicht mit dem Hinterteil zu wackeln, ist dies ein Zeichen dafür, dass Dein Stubentiger bereit für den Angriff ist.

Um die Motivation Deines Lieblings hoch zu halten, solltest Du dafür sorgen, dass Dein Schatz während des Spielens regelmäßige Erfolgserlebnisse erfährt. Wetzt Dein Fellknäuel seiner Beute minutenlang hinterher, ohne einen „Treffer“ zu landen, kann dies für Frustmomente sorgen.

Auch wenn viele Stubentiger bereits mit einfachen Haushaltsgegenständen zufrieden sind, so gibt es doch einige Katzen, die bei der Wahl des passenden Spielzeuges recht mäkelig sind.

Zu diesem Zweck hält der Markt eine große Bandbreite von speziellem Katzenspielzeug bereit. Dazu zählen beispielsweise Spielangeln, die an ihren Enden mit besonderen optischen Reizen, wie etwa Bändern, versehen sind. Zudem ist das professionelle Spielzeug oft so gefertigt, dass während des Spielens schnelle Richtungswechsel durchgeführt werden können.

Zusätzlich zu jenem Spielzeug, welches während des Spielens von dir in der Hand geführt wird, eignen sich auch kleine Bälle oder Stoffmäuse zur sinnvollen Beschäftigung.

Du kannst die kleinen Gegenstände flach über den Boden werfen und anschließend bestaunen, zu welchen außergewöhnlichen Sprints Dein Stubentiger in der Lage ist. Eine kurze Internetrecherche wird dir zeigen, dass der Markt der Katzenspielzeuge gleichermaßen kreativ wie vielfältig ist. Bereits nach kurzer Zeit wirst Du das passende Produkt für Deinen Schatz gefunden haben.

Activity Fun Boards und Futterbälle

Fernab dieser körperlichen Betätigung gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten, Deine Heilige Birma geistig auszulasten, ohne dass Deine direkte Beteiligung vonnöten ist. Sogenannte „Activity Fun Board“ sind Bretter, die mit verschiedenen Schienen, Behältnissen oder Stäben versehen sind. Du hast dabei die Möglichkeit, innerhalb dieser „Hindernisse“ kleine Leckereien zu platzieren.

Dein Stubentiger ist anschließend damit beschäftigt, die wohlschmeckenden Naschereien aus ihren „Gefängnissen“ zu befreien. Activity Fun Boards kombinieren geistigen Anspruch mit direkter Belohnung und sind daher eine optimale Möglichkeit, um Deinen kleinen Räuber für einige Zeit allein zu beschäftigen.

Auch spezielle Futterbälle vereinen diese beiden Komponenten. Dabei handelt es sich um kleine, runde Objekte, die mit Löchern versehen sind. Wie es der Name dieser Spielzeuge bereits vermuten lässt, werden auch Futterbälle mit Naschereien befüllt. Beginnt Deine Heilige Birma nun damit, das Spielzeug mithilfe ihrer Pfoten über den Boden zu rollen, so wird sie schnell begreifen, dass diese Handlung dazu führt, dass das enthaltene Futter durch die Löcher nach außen tritt.

Eine einfache Do-It-Yourself-Variante eines solchen Futterballs ist im Handumdrehen hergestellt. Nimm einfach eine leere Küchenrolle, schneide mit einer Schere einige Löcher hinein, befülle die Rolle mit etwas Trockenfutter und falte die Enden fest zusammen. Fertig ist die selbstgemachte Beschäftigungsmöglichkeit für Deinen Liebling!

Das Clickertraining

Die mittlerweile weit verbreiteten Clicker eignen sich nicht nur dafür, um Deine Heilige Birma bei erwünschtem Verhalten positiv zu bestärken, sondern stellen darüber hinaus auch noch eine optimale Methode dar, um Deiner Fellnase neue Tricks beizubringen.

Dabei ist es wichtig, den Clicker zu betätigen, sobald Dein Stubentiger die gewünschte Handlung ausgeführt hat, anschließend folgen zur Belohnung eine liebevolle Streicheleinheit oder eine kleine Nascherei.

Falls Du bislang gedacht hast, dass nur Hunde dazu imstande seien, bestimmte Kommandos zu erlernen, hast Du Dich geirrt. Mit einem Clicker und einer Dose Leckerlis bewaffnet, kannst Du Deiner Katze die verschiedensten Kunststücke beizubringen. Dazu zählen:

  • Das Kommen auf Zuruf

  • „High Five“

  • Das Drehen um die eigene Achse

  • Das Kommando „Sitz“

  • Das Kommando „Männchen“

Beachte dabei jedoch, dass diese Art des Trainings für Deine Heilige Birma eine große Konzentrationsübung darstellt. Aus diesem Grund solltest Du darauf achten, Deinen Schatz nicht zu sehr zu überfordern und ihn erst einmal langsam an die Clicker-Methode heranzuführen. Dieser Umstand führt uns wiederum zu unserem nächsten wichtigen Punkt, der da lautet:

Wie lange sollten die Beschäftigungseinheiten dauern?

Um diese Frage zu beantworten, sollten wir zunächst einmal die natürlichen Muster von Katzen in freier Wildbahn betrachten. Geht eine Wildkatze auf Beutejagd, zeigt sich schnell, dass sie dies nicht über mehrere Stunden am Stück durchhält. Die Jagd ist für Katzen ein sehr forderndes Unterfangen, immerhin werden auf den Beutezügen sowohl der Körper als auch der Geist der Katze extrem gefordert.

Falls eine Katze während ihrer Jagd nach 10 bis 15 Minuten keinen Erfolg hatte, wird sie zunächst einmal eine Pause einlegen. Diese Zeitspanne entspricht somit auch jenem Rahmen, der sich für die spielerischen Einheiten mit Deinem Stubentiger eignet. Es ist daher sinnvoller, kurze, über den Tag verteilte Trainingseinheiten mit Deiner Heiligen Birma durchzuführen, als sie durch zu lange Beschäftigung zu erschöpfen.

Darüber hinaus ist es wichtig, die regelmäßige Beschäftigung mit Deinem Liebling fest in euren gemeinsamen Alltag zu integrieren. Nur so stellst Du sicher, dass Du Dich der Gesellschaft einer glücklichen, vollkommen zufriedenen Katze erfreuen darfst.

Wir wünschen Dir und Deinem Liebling viel Spaß mit den vorgestellten Beschäftigungsmöglichkeiten!

Bildnachweis:
Bild von Jeannette1980 auf Pixabay
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