Heilige-Birma-Rassebeschreibung
Lateinischer Name Felis catus
Herkunftsland Myanmar (Birma) und Frankreich
Größe mittelgroße Katze, die Kopf-Rumpflänge beträgt ca. 50 cm
Gewicht Katze: 3,5 bis 4 kg Kater: 4,5 bis 6 kg
Charakter sanftmütig, menschenbezogen oftmals sogar anhänglich, lernfähig und verspielt
Lebenserwartung 12 bis 20 Jahre
Fellfarben es sind alle Point-Farben anerkannt. Die Zeichnungen Tabby (mit Streifen) und Tortie (rote Scheckung in den Points) etablieren sich derzeit
Typische Rassekrankheiten Schielen, Risiko eines Darmverschlußes durch zu hohe Aufnahme der Fellhaare beim Putzen

Was sagt das Tierschutzgesetz?

Die Zucht der Heiligen Birma entspringt in Frankreich anfangs des 20. Jahrhunderts.
Zuchtbücher lassen den Ursprung der Heiligen Birma bis ins Jahre 1915 zurückverfolgen. In Frankreich erfolgte die Anerkennung der Rasse im Jahre 1925. Seit jenem Zeitpunkt verbreitete sich die Anerkennung der Rasse weltweit. Der englische Zuchtverband erkannte die Birma 1966 an. Ein Jahr später wurde sie ebenfalls von Zuchtverband der Vereinigten Staaten anerkannt.

Wie genau die Heilige Birma nach Europa kam ist nicht bekannt. Einem Bericht zu Folge brachte 1919 ein Familienmitglied der amerikanischen Industriefamilie Vanderbilt ein Pärchen Birmakatzen von seiner Orientreise zurück.

Der Birmakater soll bei der Überfahrt verunglückt sein, die Birmakatze war bei der Reise aber schon trächtig. Jedoch gibt es keine Angaben, wie die Zucht weiter verlief. Sicher scheint nur, dass die Jungen mit Siamkatzen oder einer Kreuzung aus Perser- und Siamkatzen verpaart wurden. Jegliche Recherchen bringen die Forscher nach Frankreich und stoßen auf den Zwingernamen „de Madalapour“.

1933 wurde das erste Bild einer aktenkundigen Heiligen Birmas in Deutschland veröffentlicht. Hierbei handelte es sich um den Kater „Timour de Madalapour“. In Deutschland erwachte die Zucht der Heiligen Birma in den 1930er Jahren. Jedoch brachte der Zweite Weltkrieg fast das völlige Ende der Birma-Zucht.

Die Zucht der Birmakatze wurde nach dem Zweiten Weltkrieg erneut aufgenommen und schon 1955 war der Bestand der Heiligen Birma in Frankreich gesichert. Sowohl in den USA als auch in den meisten europäischen Ländern wurden in den darauffolgenden Jahren vorwiegend die klassischen Fellfarben Blue-Point und Sealt-Point gezüchtet. In England wurde währenddessen bereits mit der Zucht von neuen Farben, wie Lilac-Point und Chocolate-Point begonnen.

In Deutschland verdankt die Heilige Birma ihren Erfolg vor allem Anneliese Hackmann und deren Zwinger „von Assindia“. In den 1960er Jahren holte sie die aus Frankreich stammende Birmakatze „Nadine de Khlaramour“ nach Deutschland. Später kamen die Nachkommen von „Nadine de Khalaramour“ um die ganze Welt.

Ein paar Jahre später wurden ebenfalls die Farben Creme-Point und Red-Point anerkannt. Derzeit kann die Heilige Birma in Europa offiziell auch als Tabby und Tortie erhalten werden. In Amerika werden Tabbies, Lynx genannt und wurden erst vor kurzer Zeit offiziell anerkannt.

Heilige-Birma-Charakter

Die Legende der Heiligen Birma

Der ehrfürchtige Name der Heiligen Birma kommt nicht von ungefähr. Seit ihrem Ursprung wird die schöne Katze von einer mystischen Legende aus dem fernen Orient umworben. In dieser Legende taucht die Heilige Birma erstmals als Tempelkater mit braunem Fell und bernsteinfarbenen Augen auf.

Als ein Mönch, sein geliebter und treuer Begleiter stirbt, springt der Kater auf seine Brust und die Seele des Mönchs geht auf den Kater über. In jenem Moment färben sich die Augen des Katers saphirblau und die Pfoten, die den Mönch berühren tauchen sich in strahlendes Weiß, zum Zeichen der Reinheit.

Verhalten und Wesen der Heiligen Birma

Wie die Geschichte der Heiligen Birma verrät, handelt es sich bei der Birmakatze um eine Mischung aus der Siamkatze und dem Perser. Dies lässt sich nicht nur am Aussehen erkennen, sondern auch am Charakter feststellen. Denn die Heilige Birma trägt die Wesenszüge beider Katzen in sich. Die elegante Halblanghaarkatze verfügt sowohl über die Sanftmütigkeit der Perserkatze als auch über das aufgeweckte Temperament und die Lebhaftigkeit der Siamkatze.

Die schöne Heilige ist als Familienkatze besonders gut geeignet, da sie im Umgang mit Kindern gutmütig reagiert und allgemein eine verspielte Katze ist. Die Heilige Birma gilt als personenbezogen und kann sogar anhänglich werden. Ein lebhaftes Familienleben genießt die Birmakatze in vollen Zügen, denn wo etwas los ist, da ist der Birman gerne dabei.

Im Alltag fordert die Heilige Birma die Zuwendung, die sie braucht. Sie kann sich zwar auch einmal eine Stündchen allein beschäftigen, hat sie jedoch die Wahl, zieht sie eine ausgiebige Kuscheleinheit oder gemeinsame Spiele mit ihren Liebsten deutlich vor. Die menschenfreundliche Birma sollte keines Falls vorwiegend allein sein.

Wer sich also überlegt, eine Heilige Birma zu halten, sollte sich vorab über den Zeitaufwand klar werden. Denn kann die Heilige Birma ihre sozialen Bedürfnisse nicht ausleben, verkümmert sie und wird depressiv. Die Heilige Birma eignet sich keinesfalls für einen Vollzeitberufstätigen-Singlehaushalt.

Aufgrund ihres freundlichen und sanftmütigen Charakters ist die Heilige Birma besonders gut als Zweitkatze geeignet. Sie versteht sich aber auch mit anderen Haustieren, wie beispielsweise einem Hund äußerst gut. Ein weiterer Vorteil der schönen Birmakatze ist es, dass sie leicht zu erziehen ist. Daher kann sie sich auch in einer bereits großen Familie mit Tieren schnell und gut einleben.

Die freundliche Birmakatze reagiert auch fremden Menschen gegenüber zutraulich und zahm. Dies ist vor allem für Haushalte mit Kindern oder Menschen, die viel Besuch bekommen von großem Vorteil. Jedoch kann sich dieser liebliche Chrakterzug auch manchmal zum Nachteil der Katze auswirken, da sich die Heilige Birma auch von Fremden hochheben lässt oder in unbekannte Autos steigt.

Möchtest Du mit Deinem freundlichen Liebling auf Nummer sicher gehen, kannst Du ihm beim Tierarzt schmerzfrei einen Mikrochip im Schulterbereich implantieren lassen und ihn im Haustierregister eintragen lassen. Falls Dir Deine Heilige Birma dann einmal entkommt, kannst Du sie schnellstens wieder finden.

Haltung und Pflege der Heiligen Birma

Hast Du Dich erst einmal dazu entschieden, eine Heilige Birma zu halten und bist Dir im Klaren über ihre sozialen Bedürfnisse, kann die Suche los gehen. Bei einem Zuchtverband kannst Du Dich über einen seriösen Züchter in Deiner Umgebung informieren.

Dies ist wichtig, um keine überzüchtete oder krankheitsanfällige Katze aus einem lieblosen Züchterzuhause zu erhalten. Doch auch ein Besuch im Tierheim kann sich lohnen, denn oftmals können dort auch Rassenkatzen in Adoption genommen werden.

Bevor Dein neuer Heiliger Liebling dann bei Dir einzieht, ist es sinnvoll Dein zu Hause passend vorzubereiten. Gefährliche Gegenstände und giftige Zimmerpflanzen sollten unbedingt entfernt werden und falls Du Deiner Heiligen Birma einen Außenauslauf genehmigen möchtest, sollte dieser auf jeden Fall sehr gut eingezäunt sein.

Denn auf der einen Seite kann die Katze in den ersten Wochen noch etwas orientierungslos auf ihr neues zu Hause reagieren. Auf der anderen Seite handelt es sich bei der Heiligen Birma um ein sehr zutrauliches und menschenfreundliches Wesen, das sich somit auch nach jahrelanger Haltung noch in Gefahr begeben kann. Hast Du es vor, Deine Heilige Birma ausschließlich in der Wohnung zu halten, dann solltest Du ihr ein abwechslungsreiches Heim gestalten, in dem genügend Klettergelegenheiten und Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind.

Obwohl es sich bei der Heiligen Birma um keine Langhaarkatze handelt, sollte auch sie etwas Grünes zur Verfügung haben, was ihr bei der Verdauung hilft. Bei einer Wohnungshaltung solltest Du Deinem Liebling Katzengras zur Verfügung stellen.

Da Katzen regelmäßig ihre Krallen schärfen müssen, solltest Du darüber nachdenken, Dir einen Katzenbaum anzuschaffen, ansonsten müssen wahrscheinlich Deine Möbel dran glauben.

Die Heilige Birma ist zwar sehr menschenbezogen und zutraulich, doch auch die geselligste Katze möchte sich irgendwann einmal zurückziehen. In ihrem neuen Heim sollte also auf jeden Fall Platz für einen Rückzugsort geschaffen werden. Hohe Katzenbäume oder Katzenmöbel mit einer Höhle bieten sich hierfür besonders gut.

Die Katzentoilette sollte sich ebenfalls an einem ungestörten Ort befinden. Welches Katzenstreu sich für Deine Katze am besten eignet, wirst Du mit der Zeit bestimmt selbst herausfinden. Wichtig ist nur, dass Du auch hier auf die Qualität achtest.

Die Ernährung Deiner Katze ist das A und O, wenn es um die Gesundheit geht. Hier gilt es natürlich auf Qualität zu setzen. Dein Tierarzt oder ein vertrauensvolles Zoofachgeschäft können Dich gut beraten und bieten Dir und Deinem Liebling eine größere Auswahl als ein herkömmlicher Supermarkt.

Allgemein gilt die Heilige Birma als robuste und gesunde Katzenrasse. Auch ihre Fellpflege ist nicht besonders aufwendig, da die Halblanghaarkatze kaum über Unterwolle verfügt. Daher kommen auch fiese Haarknäule eher selten vor.

Die Birmakatze sollte jedoch ein bis zweimal wöchentlich gründlich gebürstet werden. Somit wird auch einem Darmverschluss, der durch das Verschlucken der Fellhaare hervorgerufen wird, vorgebeugt. Gewöhnst Du Deine Katze bereits in den ersten Monaten ans Bürsten, dann wird die Fellpflege später keine Probleme bereiten.

Bildnachweis:
Bild von Jeannette1980 auf Pixabay
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