Der Deutsche Schäferhund gehört wohl zu den bekanntesten und beliebtesten Hunden in Deutschland.
Durch den Hintergrund seiner Züchtung, dem Hüten von Tieren und seines daher aktiven Gemüts, das nach Bewegung und Leistung strebt, braucht der Schäferhund eine an ihn angepasste Ernährung.
Da der Schäferhund zudem ein Hund ist, der zu Gelenkproblemen neigt, nimmt gerade die richtige Fütterung einen hohen Stellenwert ein, um für die Gesundheit des Tieres zu sorgen.
Die optimale Futtermenge und Futterzeiten
Die richtige Futtermenge ist stets eine Frage des Gewichts, der Größe und der Aktivität eines Schäferhundes. Eine pauschale Antwort kann man daher nicht geben. Grundsätzlich gilt jedoch, dass dein Schäferhund, bis er ausgewachsen ist (ca. 12-14 Monate), stets kontinuierlich steigende Futtermengen bekommen sollte.
Bei der Ernährung mit Trockenfutter sollte die Futtermenge bis zum Alter von sechs Monaten von 250 Gramm auf 480 Gramm zunehmen. Im Alter von sechs bis zwölf Monaten, von 480 Gramm auf 550 Gramm, wobei Du letztere Menge dann mit steigendem Alter deines Hundes beibehalten solltest.
Bei der Ernährung mit Nassfutter oder BARF, fallen die Futtermengen oft größer aus. Bis zum Alter von sechs Monaten solltest Du die Futtermenge von 850 Gramm auf 1500 Gramm steigern. Im Alter von sechs bis zwölf Monaten von 1500 Gramm auf 1700 Gramm, wobei letztere Menge dann wieder weiterhin beibehalten wird.
Diese Werte sind jedoch nur Pauschalwerte, die je nach der Aktivität und allgemeinen Entwicklung des Hundes von dir angepasst werden können. Da der Schäferhund allgemein eher zum Übergewicht neigt, sollte dieses unbedingt vermieden werden, da es für den Hund sehr schwierig ist, übermäßiges Gewicht nachträglich abzubauen.
Die Fütterungszeiten solltest du vom Welpenalter deines Hundes, bis er ausgewachsen ist, in regelmäßigen Zeitabständen reduzieren. Ein Welpe kann bis zu viermal am Tag gefüttert werden, während bei einem ausgewachsenen Schäferhund ein bis zwei Fütterungen am Tag empfehlenswerter sind. Solange Du dabei einen gleichmäßigen Abstand zwischen den Fütterungszeiten einhältst, sind die Uhrzeiten dabei eher zweitrangig.
Besonderheiten bei der Ernährung von Welpen
Bei der Fütterung von Schäferhund-Welpen ist es sehr wichtig, dass Du darauf achtest deinem Hund nicht zu viel Futter zu geben. Dies kann erhebliche gesundheitliche Schäden hervorrufen, die das spätere Leben des Hundes beeinträchtigen.
Eine übermäßige Futtermenge würde in einem unnatürlich schnellen Wachstum des Welpen resultieren, was sich negativ auf die körperliche Entwicklung auswirkt. Da Knochen und Muskulatur in einem unterschiedlichen Verhältnis wachsen, kommt es oftmals zu Dysbalancen, welche Gelenk- und Knochenprobleme hervorrufen.
Wie bereits erwähnt ist der Deutsche Schäferhund für diese körperlichen Beschwerden prädestiniert, weshalb Du deinen Welpen niemals überfüttern solltest.
Zudem sollte in dem Welpenfutter eine ausreichende Zufuhr an Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen, sowie vor allem Calcium und Phosphor vorhanden sein. Dies kann den Knochenaufbau und dessen Stärke verbessern.
Das passende Nassfutter
Das Nassfutter ist eine qualitativ höherwertige Wahl der Nahrung für deinen Schäferhund. Da der Hund zu den größeren Rassen gehört und im Regelfall sehr aktiv ist, bietet sich Nassfutter besonders für ihn an, da dieses einen hohen Fleisch- und Wasseranteil hat.
Darauf solltest du beim Kauf ebenfalls achten. So kann sichergestellt werden, dass der Schäferhund optimal mit artgerechter Nahrung versorgt und sein Wasserhaushalt zusätzlich unterstützt wird. Außerdem ist das Nassfutter im Vergleich zu anderen sehr energiearm pro Gewichtsmenge. Dies ist gerade für Schäferhunde sehr vorteilhaft, da sie somit mehr essen können, gesättigter sind und trotzdem nicht zu viel Energie aufnehmen.
So kann das Verlangen deines Hundes mit dem Verhindern von Übergewicht in Einklang gebracht werden. Besonders in Bezug auf die bereits angesprochenen Knochen- und Gelenkkrankheiten ist dies sehr positiv am Nassfutter zu bemerken.
Das passende Trockenfutter
Trockenfutter ist meist sehr energiereich und daher die günstigere Variante der Ernährung im Vergleich zum Nassfutter, da geringere Mengen gefüttert werden. Allerdings solltest du auch bei diesem gucken, dass es einen hohen Fleisch- und geringen Getreideanteil hat. Da besonders Schäferhunde oft mit glanzlosem Fell und stärkeren Haarausfall, sowie Durchfall zu kämpfen haben, solltest du darauf achten, dass das Trockenfutter alle wichtigen Nährstoffe enthält, die dein Hund braucht.
Da Trockenfutter für den Hund meist schlechter schmeckt, wird es oft mit Geschmacksverstärkern versehen. Aufgrund der vorher genannten Probleme, solltest du Trockenfutterprodukte vermeiden, die viele künstliche Zusatzstoffe aufweisen.
Wie bereits genannt muss Übergewicht bei einem Schäferhund tunlichst verhindert werden, weshalb der Energiewert des Trockenfutters nicht zu hoch sein darf.
Häufig kommt es beim Schäferhund auch zu allergischen Reaktionen gegenüber jeglichen Getreidesorten. Bestenfalls achtest du daher darauf, dass dieser Anteil nicht nur sehr gering ist, sondern bestenfalls das Trockenfutter glutenfrei ist und somit keine Bestandteile jeglicher Getreideart enthält.
Ernährung mit BARF – Futter
Eine qualitativ besonders hochwertige Alternative, sowohl zum Trockenfutter als auch Nassfutter, ist das BARF-Futter. Dieses enthält nur rohe und natürliche Inhaltsstoffe und verzichtet komplett auf Getreide, sodass Du dir keine Gedanken über vorher angesprochene Probleme machen musst.
Oftmals besteht das BARF-Futter aus Innereien, Knochen, Fisch und teils Gemüse. Daher wird ein sehr hoher Fleischanteil erreicht, was optimal für den Schäferhund ist. Da dieser zu den Raubtieren gehört und im Gegensatz zu anderen Hunden dem Wolf noch ähnelt, sollte Fleisch der Hauptbestandteil der Nahrung sein, was mit dem BARF-Futter sicher erreicht wird.
Zusätzliche Futteralternativen
Durch den hohen Wasser- und Nährstoffgehalt bietet es sich an, deinem Schäferhund neben dem normalen Futter, Obst und Gemüse zu geben. Jedoch ist nicht jedes Obst/Gemüse für den Hund geeignet, manche sogar giftig. Mehr dazu jedoch im nächsten Kapitel.
Karotten, Gurken, Salat, Äpfel, Bananen und Melone kannst du beispielsweise problemlos an deinen Schäferhund verfüttern. Kerne sollten jedoch vorher entfernt werden. Sinnvoll ist es auch, Obst/Gemüse zu pürieren, um es besser verdaulich zu machen.
Beachtest Du dies, kann dein Hund durch diese zusätzlichen Futteralternativen nochmal erfolgreicher mit Nährstoffen und Wasser versorgt werden.
Dies darf ein Deutscher Schäferhund nicht essen
Trotz den zusätzlichen Futteralternativen ist der Deutsche Schäferhund bei weitem kein Allesfresser. Einige Lebensmittel, die in der menschlichen Ernährung essenziell sind, können bei deinem Schäferhund extreme körperliche Beschwerden hervorrufen. Deshalb solltest Du besonders darauf achten, dass Du deinem Hund nicht alles zu fressen gibst, was dir als gesund erscheint.
Rohes Schweinefleisch kann potenziell von dem Aujeszky-Virus betroffen sein, wovon Hunde binnen weniger Tage sterben, da es kein Heilmittel gibt.
Knoblauch, Zwiebeln, Bohnen, Kartoffeln und Auberginen führen zu Erbrechen, Durchfall und Magenstörungen, wobei eine starke Überdosis theoretisch tödlich sein kann.
Trauben und Rosinen können zum Versagen der Nieren führen, was ebenfalls tödlich enden kann.
Zuletzt darf dein Schäferhund keine Schokolade zu sich nehmen, da diese einen Stoff enthält, der auf Hunde giftig wirkt. Bereits bei einer geringen Menge kann dieses Gift auf deinen Schäferhund tödlich wirken.
Bei der Fütterung, die über das normale Trocken-/Nassfutter hinaus geht, musst du also sehr genau darauf achten, was Du deinem Hund zu fressen gibst.
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